Frauen fühlen sich im Berufsalltag deutlich häufiger mit Vorurteilen konfrontiert
Im Berufsalltag fühlen sich Frauen laut einer Umfrage deutlich häufiger mit Vorurteilen konfrontiert als Männer. Während dies mit 23,7 Prozent fast jede vierte Frau angibt, sagt weniger als jeder zehnte Mann (9,3 Prozent), dass er im Beruf Vorurteile aufgrund seines Geschlechts erlebt. Bei den Frauen stieg die Zahl zuletzt sogar an: Vor einem Jahr waren es noch 21,1 Prozent.
Für die repräsentative Umfrage im Auftrag der Initiative Chefsache befragte das Meinungsforschungsinstitut Civey im Februar online 5000 Bundesbürger. Die Initiative befragt alle sechs Monate Männer und Frauen in Deutschland zu ihren Karriereabsichten.
Gesunken ist zuletzt die Zuversicht der Frauen, ihre Karrierewünsche verwirklichen zu können. Nur noch 33,5 Prozent der Frauen halten es für realistisch, in eine Führungsposition aufzusteigen. Vor einem Jahr waren es 38,2 Prozent. Bei Männern äußern sich 43,9 Prozent zuversichtlich, Anfang 2018 waren es 48,3 Prozent.
Allerdings haben die Beschäftigten in Deutschland der Umfrage zufolge auch grundsätzlich weniger Lust auf Karriere: 34,4 Prozent der Frauen und 41,6 Prozent der Männer streben derzeit in ihrem Berufsleben eine Führungsposition an. Vor einem Jahr lagen die Werte noch bei 36,6 Prozent bei den Frauen und 44,1 Prozent bei den Männern.
(L.Møller--DTZ)