US-Modekonzern Gap spaltet sich in zwei einzelne Börsenunternehmen auf
Der US-Modekonzern Gap spaltet sich angesichts schwindender Umsätze bei seiner Hauptmarke in zwei einzelne börsennotierte Unternehmen auf. Die günstige Marke Old Navy werde ein einzelnes Unternehmen bilden, daneben bildeten die anderen Marken eine zweite Einheit, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Das bislang vorübergehend NewCo genannte zweite Unternehmen würde dann die Labels Gap, Banana Republic, Athleta, Intermix und Hill City umfassen, hieß es.
Gap kündigte zudem die Schließung von 230 Geschäften weltweit in den kommenden zwei Jahren an, das entspricht 6,3 Prozent des Filialnetzes. Wieviele Jobs davon betroffen sind und wo genau die Läden schließen, blieb zunächst unklar. Gap ist in rund 40 Ländern weltweit präsent.
Das Unternehmen kämpft wie so viele Firmen der Branche gegen die günstigere Konkurrenz von H&M und Zara und den Onlinehändler Amazon. Im vergangenen Jahr stieg zwar der Umsatz von Old Navy um drei Prozent, die Verkäufe der Einzelmarke Gap gingen aber um fünf Prozent zurück.
Der Aufsichtsrat habe nach eingehenden Prüfungen festgestellt, dass sich das Wirtschaftsmodell und die Kunden von Old Navy "mehr und mehr von den anderen Marken unterscheiden", erklärte nun der Präsident des Gremiums, Robert Fisher. Daher sei die Aufspaltung der beste Weg für die Zukunft aller Marken. Sie soll demnach im Jahr 2020 abgeschlossen sein. Der Kurs von Gap legte angesichts der Neuigkeiten im nachbörslichen Handel um rund 25 Prozent zu.
(O.Tatarinov--DTZ)