Deutsche Tageszeitung - Huawei will mit Einladung an ausländische Medien Spionagevorwürfe entkräften

Huawei will mit Einladung an ausländische Medien Spionagevorwürfe entkräften


Huawei will mit Einladung an ausländische Medien Spionagevorwürfe entkräften
Huawei will mit Einladung an ausländische Medien Spionagevorwürfe entkräften / Foto: ©

Der Telekommunikationsriese Huawei aus China geht angesichts der Sicherheitsbedenken gegen seine Technik in den USA in die Offensive. Huawei schaltete am Donnerstag ganzseitige Anzeigen in mehreren großen Zeitungen, darunter im "Wall Street Journal", der "New York Times" und der Washington Post". In einem offenen Brief lud das chinesische Unternehmen Medienvertreter ein, die Firmenzentrale in Shenzhen zu besuchen und dort mit Mitarbeitern zu sprechen.

Textgröße ändern:

"Glauben Sie nicht alles was Sie hören", heißt es in dem Brief. Darin äußert Huawei-Managerin Catherine Chen die Hoffnung "einander besser zu verstehen". In den vergangenen Jahren habe die US-Regierung "einige Missverständnisse über uns" entstehen lassen. "Wir würden Ihre Aufmerksamkeit nun gerne auf die Fakten lenken."

Huawei ist einer der weltweit führenden Netzwerkausrüster, unter anderem für den Aufbau von 5G-Mobilfunknetzen. Vor allem auf Betreiben der USA stuften allerdings mehrere Länder Huawei zuletzt als potenzielle Gefahr für die Cybersicherheit ein. Kritisch wird dabei häufig die grundsätzliche Verpflichtung für chinesische Unternehmen gesehen, mit Nachrichtendiensten zusammenzuarbeiten. In der Bundesregierung wird derzeit noch beraten, ob und wie Huawei am deutschen Netzausbau beteiligt werden kann.

Huawei selbst verweist immer wieder auf seine Unabhängigkeit vom chinesischen Staat. Konzerngründer Ren Zhengfei hatte in einem Interview mit der britischen BBC zuletzt versichert, die chinesische Regierung werde "keinerlei Hintertüren" in Huawei-Technik installieren und das Unternehmen werde das ebenfalls nicht tun. Huawei werde es nicht riskieren, dass sich China den Zorn der Welt zuziehe.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Habeck und Lies sehen für Meyer Werft gute Zukunftsperspektive

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sehen nach der Rettung der Meyer Werft durch Bund und Land für das Unternehmen gute Zukunftsperspektiven. Es sei wichtig, "die Kapazität für den Schiffbau in Deutschland und Europa zu halten", sagte Habeck am Donnerstag auf einer Betriebsversammlung am Hauptsitz in Papenburg. Dort wurde der Belegschaft die Rettung des angeschlagenen Unternehmens offiziell mitgeteilt.

Gewalt in Nahost: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran

Die Lufthansa hat angesichts der weiter eskalierenden Gewalt in Nahost ihren Flugstopp nach Tel Aviv und Teheran verlängert. "Aufgrund der aktuellen Situation passt die Lufthansa Group ihren Flugplan erneut an", erklärte sie am Donnerstag. Flüge in die israelische Mittelmeermetropole und die iranische Hauptstadt werden demnach bis einschließlich kommenden Dienstag gestrichen.

22 Krankenkassen erhöhen im laufenden Jahr den Zusatzbeitrag

Seit Mai haben 22 gesetzliche Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht. Das geht aus einer Auswertung des Verbraucherportals Finanztip hervor, die am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Demnach sind 7,6 Millionen Versicherte von den Erhöhungen betroffen, sie haben nach der Preiserhöhung eine zweimonatige Sonderkündigungsfrist und können die Krankenkasse wechseln.

Britische Zentralbank hält Leitzinsen unverändert bei fünf Prozent

Die britische Zentralbank lässt die Leitzinsen unverändert bei fünf Prozent. Sobald der Inflationsdruck weiter nachlässt, "sollten wir in der Lage sein, die Zinsen allmählich zu senken", erklärte am Donnerstag der Gouverneur der Bank of England (BoE), Andrew Bailey. Aber um die Inflation nicht wieder anzuheizen, "müssen wir darauf achten, (die Zinsen) nicht zu schnell oder zu umfassend zu senken".

Textgröße ändern: