Deutsche Tageszeitung - Einen Porsche gibt es jetzt auch im Monatsabo - ab 1299 Euro

Einen Porsche gibt es jetzt auch im Monatsabo - ab 1299 Euro


Einen Porsche gibt es jetzt auch im Monatsabo - ab 1299 Euro
Einen Porsche gibt es jetzt auch im Monatsabo - ab 1299 Euro / Foto: ©

Porsche reiht sich in die Riege der Autobauer ein, die mit flexiblen Abo-Modellen neue Kunden gewinnen wollen. Gemeinsam mit dem Startup Cluno bietet der Sportwagenhersteller künftig junge Gebrauchtwagen im monatlichen Paketpreis an, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Sowohl die Abwicklung des Vertrags als auch die Verwaltung des Fahrzeugs sollen dabei digital über die Cluno-App erfolgen, das Fahrzeug wird dann vollgetankt zum Wunschort geliefert.

Textgröße ändern:

Das Münchner Startup Cluno setzt mit seinen Abo-Modellen auf Kunden, die anders als etwa beim Carsharing ein "eigenes Auto" haben wollen, sich dabei aber gleichzeitig nicht so langfristig binden wollen wie beim Kauf oder Leasing eines Wagens und sich auch nicht um Zulassung, Versicherung oder Wartung kümmern wollen. Die Mindestlaufzeit je Fahrzeug beträgt sechs Monate. Mit einer Kündigungsfrist von drei Monaten können Kunden pausieren oder das Auto wechseln.

Porsche wolle nun den Kunden "neue Möglichkeiten der Fahrzeugnutzung anbieten", erklärte Thilo Koslowski, Geschäftsführer von Porsche Digital. Das neue Angebot ermögliche "Premium-Mobilität", ohne sich dafür ein Fahrzeug kaufen zu müssen.

Konkret soll es im Monatsabo sogenannte junge Gebrauchte geben. Je nach Modell variiert dabei der monatliche Paketpreis: Er beginnt bei 1299 Euro für einen 718 Boxster; für einen Macan werden im Abo 1499 Euro fällig, für die Modelle Panamera, Cayenne oder 911 gar 1899 Euro. Bei der ersten Buchung wird zudem eine einmalige Startgebühr von 299 Euro fällig. Die Abwicklung soll den Unternehmen zufolge "nur wenige Minuten" dauern.

Auf derartige Abonnements hatten zuletzt immer mehr Autobauer, Mietwagenbetreiber und Startups gesetzt. Vielen Verbrauchern sind solche Abos dabei etwa durch ihre monatlichen Zahlungen für Internet-Streamingdienste durchaus geläufig - wenngleich in anderen Preisdimensionen.

Die Beratungsfirma Oliver Wyman war hierbei allerdings erst am Montag zu dem Schluss gekommen, dass es eine "auffällige Zahlungsbereitschaft im Hochpreissegment" gebe. Gerade im Premiumbereich entstünden neue Chancen für flexible Anbieter.

Grundsätzlich stecke der Markt aber "noch in den Kinderschuhen", erklärte Joachim Deinlein, Partner bei der Beratungsfirma. "Doch bei immer mehr Fahrzeughaltern kommt verstärkt der Gedanke auf, lieber monatlich eine Rate für ein Abo zu bezahlen und je nach Tätigkeit ein anderes Modell zu wählen, anstatt pauschal ein Auto zu unterhalten, das den Bedürfnissen der Kunden nicht immer gerecht wird."

Laut einer Umfrage der Firma unter 500 deutschen und 500 US-Teilnehmern äußerten nur 26 Prozent in Deutschland und 14 Prozent in den USA ein grundsätzliches Interesse an der neuen Form der flexiblen Autonutzung. Doch könnten sich drei von zehn Interessenten in Deutschland vorstellen, ihr Auto zugunsten eines Abo-Modells abzuschaffen.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

UN-Naturschutzgipfel einigt sich auf ein Gremium zur Vertretung indigener Völker

Bei der weltweit größten Naturschutzkonferenz im kolumbianischen Cali haben sich die Teilnehmer auf die Gründung eines Gremiums geeinigt, das die Interessen der indigenen Völker im Rahmen der UN-Konvention über die biologische Vielfalt vertritt. Die 196 Teilnehmerstaaten einigten sich am Freitag auf ein "ergänzendes Gremium", das sich den "Angelegenheiten, die für indigene Völker und lokale Gemeinschaften von Bedeutung sind", widmen soll. Es war der erste große Durchbruch bei der seit fast zwei Wochen andauernden COP16, bei der die Teilnehmer nach wie vor nach einer Lösung für die Finanzierung des Naturschutzes suchen.

Dämpfer vom US-Arbeitsmarkt kurz vor der Präsidentschaftswahl

Ein Dämpfer vom Arbeitsmarkt wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl: Infolge von zwei Hurrikans und Streiks hat sich der Arbeitsmarkt in den USA im Oktober erheblich schlechter entwickelt als von Analysten erwartet. Wie das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte, wurden im Oktober nur 12.000 neue Jobs geschaffen, während Analysten mit 110.000 neuen Stellen gerechnet hatten.

Streit um Haushalt und Wirtschaft: Debatte um Zukunft der "Ampel"

Angesichts weit auseinander liegender Positionen in der Wirtschafts- und Haushaltspolitik nimmt die Debatte über die Zukunft der Ampel-Koalition an Fahrt auf. Kanzler-Sprecher Steffen Hebestreit betonte am Freitag zwar, er habe "nicht den Eindruck, dass irgendwer dabei ist, sich in die Büsche zu schlagen". Mehrere FDP-Vertreter bekräftigten jedoch, für sie hänge der Verbleib im Regierungsbündnis von den Entscheidungen der kommenden Wochen ab.

IG Metall will im Tarifstreit am 11. November "Lösungsversuch starten"

Im Tarifstreit in der Metall- und Elektroindustrie stehen die Zeichen auf Kompromissbereitschaft: Die IG Metall erklärte am Freitag, sie wolle in der vierten Verhandlungsrunde am 11. November einen "Lösungsversuch" starten. Die Gewerkschaftsspitze habe die IG-Metall-Bezirke Küste und Bayern beauftragt, zusammen mit den Arbeitgebern "eine Lösung zu finden", teilte Gewerkschaftschefin Christiane Benner mit. "Die Intensität und Ernsthaftigkeit der Gespräche in Nord und Süd bewerten wir positiv."

Textgröße ändern: