Studie: Über 100 Finanzunternehmen weltweit haben Kohlefinanzierung eingeschränkt
Immer mehr Banken und Versicherungen weltweit steigen laut einer Studie aus der Kohlefinanzierung aus. Seit der ersten Ankündigung dieser Art von der Weltbank im Jahr 2013 hätten schon über 100 große Finanzinstitutionen ihre Kohlefinanzierung oder -versicherung eingeschränkt, heißt es in der am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Energiewirtschaft und Finanzanalyse (IEEFA). Demnach beschleunigt sich die Geschwindigkeit, mit der Kapital aus der Kohle abfließt.
Zu den Unternehmen gehören demnach in Deutschland die staatliche Förderbank KfW, die Deutsche Bank und die Commerzbank, die Hannover Rück und die Münchner Rück. Auf internationaler Ebene listet die Studie die seit Anfang 2019 dazu gekommenen Unternehmen auf: die Nedbank aus Südafrika, die britische Barclays-Bank oder den Versicherer VIG aus Österreich.
Seit Anfang 2018 seien 33 neue Finanzinstitutionen dazugekommen - etwa alle zwei Wochen gebe es daher eine neue Ankündigung zum Kohleausstieg, heißt es in der Studie. Unter den mittlerweile mehr als 100 Unternehmen seien 40 Prozent der 40 größten Banken und 20 Versicherer mit einem Investitionsvolumen von sechs Billionen US-Dollar.
Die Investoren konzentrierten sich auf "billigere, nachhaltigere, heimische erneuerbare Energien", erklärte Tom Buckley, der Direktor von IEEFA. Für Kohleunternehmen werde es immer schwieriger, für Expansionen, Fusionen oder Übernahmen Zugang zu den Kapitalmärkten zu erhalten.
(M.Dorokhin--DTZ)