Deutsche Tageszeitung - Preisanstieg: Türkische Zentralbank erhöht Inflationsprognose

Preisanstieg: Türkische Zentralbank erhöht Inflationsprognose


Preisanstieg: Türkische Zentralbank erhöht Inflationsprognose
Preisanstieg: Türkische Zentralbank erhöht Inflationsprognose / Foto: © AFP

Nach weiterhin starken Preisanstiegen rechnet die türkische Zentralbank mit einer höheren Inflation zum Jahresende und hob auch die Prognose für das kommende Jahr an. "Der allgemeine Inflationstrend verbessert sich, aber langsamer als erwartet", sagte Zentralbankchef Fatih Karahan am Freitag zu Journalisten. Die Zentralbank hatte bereits mit massiven Leitzinserhöhungen auf die ausufernde Teuerung reagiert, dennoch lag sie im Oktober noch bei 48,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Textgröße ändern:

Bislang war die Zentralbank von einer Abschwächung der Inflation bis Ende 2024 auf 38 Prozent ausgegangen. Angesichts der jüngsten Entwicklungen sei jedoch mit einer Teuerungsrate von 44 Prozent zu rechnen, sagte Karahan. Die Prognose für die Entwicklung im kommenden Jahr korrigierte die Notenbank von bislang 14 Prozent Ende 2025 auf nun 21 Prozent.

Hinzu kommt, dass unabhängige Experten von der Forschergruppe Enag die offiziellen Zahlen anzweifeln und weiterhin von noch drastisch höheren Teuerungsraten ausgehen. Sie bezifferten die Inflation im Oktober auf 89,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Trotz auch nach offiziellen Angaben extrem hoher Inflationsraten von über 75 Prozent hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan sich lange gegen höhere Zinsen gewehrt. Nach seiner Wiederwahl ins Präsidentenamt 2023 kam dann die Zinswende. Die Zentralbank hob die Leitzinsen von damals 8,5 Prozent auf mittlerweile 50 Prozent. Im Oktober beließ die Zentralbank sie den siebten Monat in Folge auf diesem Niveau.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Biden warnt zum Auftakt des Apec-Gipfels in Peru vor "bedeutendem politischen Wandel"

Der scheidende US-Präsident Joe Biden hat bei dem Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) vor einer Ära des politischen Umbruchs gewarnt. "Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sich ein bedeutender politischer Wandel vollzieht", sagte Biden am Freitag bei einem Treffen in Lima mit dem japanischen Regierungschef Shigeru Ishiba und dem südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol. Yoon kam zudem erstmals seit zwei Jahren persönlich mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping zusammen.

US-Regierung stellt Milliarden-Finanzhilfen für Chiphersteller TSMC bereit

Die scheidende US-Regierung stellt dem taiwanischen Chiphersteller TSMC 6,6 Milliarden Dollar (6,27 Milliarden Euro) an direkten Finanzhilfen zur Verfügung, um den Bau mehrerer Produktionsstätten in den USA zu fördern. In einer am Freitag veröffentlichten Erklärung von US-Präsident Joe Biden hieß es, die nun erzielte Einigung mit TSMC werde private Investitionen in Höhe von 65 Milliarden Dollar (61,7 Milliarden Euro) zur Folge haben, um drei hochmoderne Anlagen im Bundesstaat Arizona zu bauen.

Gitarrensammlung von Rock-Legende Jeff Beck wird im Januar versteigert

Zwei Jahre nach dem Tod der britischen Rock-Legende Jeff Beck soll im Januar seine Gitarrensammlung versteigert werden. Einige der 130 Gitarren, Verstärker und anderes "Handwerkszeug", die Beck in seiner jahrzehntelangen Karriere benutzte, sollen am 22. Januar in London unter den Hammer kommen, wie das Auktionshaus Christie's am Freitag mitteilte. Sie dürften hunderttausende Pfund einbringen.

Einzelhandel in China legt im Oktober zu

Der Einzelhandel in China hat im Oktober so stark zugelegt wie seit Beginn des Jahres nicht mehr. Die Umsätze wuchsen um 4,8 Prozent im Jahresvergleich, wie das Nationale Statistikamt in Peking am Freitag mitteilte. Im September hatte es einen Anstieg von 3,2 Prozent gegeben. Die nun veröffentlichten Zahlen lagen über den Erwartungen von Analysten und lassen auf eine Erholung des Binnenkonsums schließen.

Textgröße ändern: