Meta und Microsoft profitieren stark von KI - Umsätze und Gewinne über Erwartungen
Die Facebook-Mutter Meta und der Softwarekonzern Microsoft profitieren stark von der Künstlichen Intelligenz (KI): Bei beiden Technologieunternehmen lagen Umsätze und Gewinne im zurückliegenden Quartal von Juli bis September über den Erwartungen. Die Anleger stellen allerdings zunehmend die Kosten für die KI in Frage - die Aktienkurs beider Konzerne fielen im nachbörslichen Handel.
Meta teilte am Mittwoch mit, der Umsatz sei im Vergleich zum Vorjahresquartal auf knapp 40,6 Milliarden Dollar (37,4 Milliarden Euro) gestiegen, ein Zuwachs um 19 Prozent. Der Gewinn kletterte um 35 Prozent auf knapp 15,7 Milliarden Dollar.
Meta nutzt die KI, um den aktuell 3,29 Milliarden Nutzerinnen und Nutzern Vorschläge zu machen und um Werbung zielgerechter zu platzieren. Dies sei "einer der Gründe für die Umsatzsteigerung", erklärte Analystin Debra Williamson von Sonata Insights. Die KI hilft laut Meta-Chef Mark Zuckerberg auch, dass die Nutzerinnen und Nutzer länger bei Facebook oder Instagram bleiben.
Bei Microsoft stieg der Umsatz um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 65,5 Milliarden Dollar - bei dem Softwarekonzern sorgte neben der KI auch das Cloud-Geschäft für die Umsatzsteigerung. Der Gewinn wuchs um elf Prozent auf 24,7 Milliarden Dollar. Konzernchef Satya Nadella erklärte, die KI verändere "Arbeit und Arbeitsabläufe in jeder Rolle, Funktion und in jedem Geschäft". Microsoft gewinne durch seine KI-Angebote neue Kunden.
Trotz der guten Zahlen fielen die Kurse der Aktien beider Konzerne - der von Meta um 2,6 Prozent, der von Microsoft um mehr als vier Prozent. Microsoft warnte in seinem Quartalsbericht, die Investitionen in die KI-Infrastruktur würden zulegen - die Technologie frisst unter anderem enorme Mengen an Strom. Auch Meta-Chef Zuckerberg sagte in einer Telefonkonferenz, er rechne mit "hohen Investitionen" in die KI-Infrastruktur.
Analystin Jasmine Enberg von Emarketer erläuterte, die Anleger seien "ein bisschen enttäuscht" angesichts dieser Aussichten. "Es dauert länger, dass sich die Investitionen auszahlen", als viele gehofft hätten.
(G.Khurtin--DTZ)