Deutsche Tageszeitung - Heizkosten 2023 deutlich gesunken - weiterer Rückgang erwartet außer bei Fernwärme

Heizkosten 2023 deutlich gesunken - weiterer Rückgang erwartet außer bei Fernwärme


Heizkosten 2023 deutlich gesunken - weiterer Rückgang erwartet außer bei Fernwärme
Heizkosten 2023 deutlich gesunken - weiterer Rückgang erwartet außer bei Fernwärme / Foto: © AFP

Die Heizkosten der Haushalte in Deutschland sind im vergangenen Jahr nach dem starken Anstieg infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine wieder deutlich gesunken. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online für den Deutschen Mieterbund hervor. Demnach wird auch im Jahr 2024 mit weiteren Kostenrückgängen gerechnet. Die Ausnahme unter den Heizsystemen ist die Fernwärme.

Textgröße ändern:

Für das Beheizen einer durchschnittlichen 70-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus mit Gas wurden im Jahr 2023 den Angaben nach 1330 Euro fällig. Das entspricht dem Mieterbund zufolge einem Rückgang von zehn Prozent oder 145 Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Heizkosten für eine Wärmepumpe gingen demnach besonders stark um 28 Prozent zurück, Holzpellets waren 20 Prozent günstiger und Heizöl 19 Prozent.

Heizen mit Fernwärme verteuerte sich im vergangenen Jahr den Daten von co2online zufolge allerdings um acht Prozent. Für das Jahr 2024 wird zudem mit einem weiteren Anstieg um satte 21 Prozent gerechnet. Der Wegfall der staatlichen Energiepreisbremsen macht sich hier besonders bemerkbar. "Unzureichende Regulierung und intransparente Preisgestaltung sind mögliche weitere Gründe für den deutlichen Anstieg", erklärte der Mieterbund.

Die Kosten bei anderen Heizsystemen dürften hingegen weiter sinken. Den stärksten Rückgang erwarten die Experten bei Gas (minus 25 Prozent) und der Wärmepumpe (minus 18 Prozent). "Nach wie vor sind die Heizkosten teils erheblich höher als vor der Energiekrise 2022", ergänzte der Mieterbund. Ausnahme ist hier das Heizen mit Wärmepumpe.

Co2online erstellt den sogenannten Heizspiegel mit der Auswertung von Heizdaten von 140.000 Gebäuden deutschlandweit. Die Grünen sehen sich durch die jüngsten Ergebnisse in ihrem Kurs bestätigt. "Der Umstieg auf moderne, klimafreundliche Heizungen schützt die Menschen im Land vor hohen Kosten für warme Wohnungen", sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Julia Verlinden der Nachrichtenagentur AFP.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Spanien will 81 Prozent Erneuerbaren-Anteil an Stromproduktion bis 2030

Spanien hat seine Ausbauziele bei der Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen verschärft. Bis 2030 sollen 81 Prozent der spanischen Stromproduktion auf die Erneuerbaren entfallen, wie die Regierung in Madrid am Dienstag mitteilte. Die Zielmarke lag bislang bei 74 Prozent. Auch beim Thema grüner Wasserstoff setzte die Regierung ehrgeizige Ziele.

Versicherer erwarten 2024 weiteren Vermögensanstieg der Haushalte weltweit

Nach einem starken Zuwachs im vergangenen Jahr gehen die Finanzexperten der Allianz Versicherung auch 2024 von einem deutlichen Anstieg der Geldvermögen privater Haushalte weltweit aus. Die Experten rechnen in ihrem diesjährigen Vermögensbericht mit einer Zunahme um 6,5 Prozent aus. 2023 sei das Geldvermögen bereits überraschend stark um 7,6 Prozent gestiegen "und glich damit die Verluste des Vorjahres mehr als aus", erklärten die Versicherer am Dienstag.

Ernährungsreport: Verbraucher gehen sorgsamer mit abgelaufenen Lebensmitteln um

Die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland gehen mittlerweile sorgsamer mit abgelaufenen Lebensmitteln um. Wie aus dem diesjährigen Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervorgeht, prüfen 91 Prozent der Befragten, ob die Lebensmittel noch genießbar sind, obwohl das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als zu Beginn der Befragung zu diesem Aspekt 2016, wie das Ministerium am Dienstag mitteilte.

Ohne Umsteigen von Berlin nach Paris: ICE verbindet Hauptstädte in acht Stunden

Ohne Umsteigen von Berlin nach Paris: Von Mitte Dezember an sollen ICE-Züge innerhalb von acht Stunden tagsüber die beiden Hauptstädten miteinander verbinden, wie die Deutsche Bahn und die französische Bahn SNCF am Dienstag in Berlin mitteilten. Ende vergangenen Jahres hatte die Österreichische Bahn wieder Nachtzüge zwischen Paris und Berlin fahren lassen, die derzeit aber wegen Bauarbeiten eingestellt sind.

Textgröße ändern: