Gewerkschaftlicher Organisationsgrad in Deutschland sinkt deutlich
In Deutschland sinkt der gewerkschaftliche Organisationsgrad. Nur noch 18,5 Prozent der Beschäftigten hierzulande waren zuletzt Mitglied in einer Gewerkschaft, wie Deutsche Tageszeitung am Donnerstag erfuhr. Für die Untersuchung wurden demnach Daten der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (Allbus) aus dem Jahr 2016 ausgewertet.
Würden auch Rentner, Hausfrauen, Schüler und nicht erwerbstätige Arbeitslose einbezogen, lag der Organisationsgrad 2016 bei etwa 26 Prozent, wie es weiter hieß. In den Jahren vor der Wiedervereinigung lag der Organisationsgrad allerdings allein unter den Beschäftigten noch bei über 30 Prozent.
Das schwindende Engagement steht indes in einem Widerspruch zur Wertschätzung, die den Arbeitnehmervertretungen entgegengebracht wird. So stimmten in der Allbus-Umfrage knapp 70 Prozent der Beschäftigten der Aussage zu, dass Arbeitnehmer starke Gewerkschaften brauchen. (M.Dorokhin--DTZ)