Deutschland: Rund 8000 Landwirte haben bereits Dürrehilfen beantragt
Mehrere tausend Bauern haben bereits Dürrehilfen beantragt. Insgesamt seien es bislang rund 800 Anträge, mehr als 4000 davon allein aus Niedersachsen, teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) am Donnerstag mit. Es könnten noch mehr werden: In einigen Bundesländern seien die Antragsfristen verlängert worden oder noch nicht abgeschlossen. Bund und Länder haben 340 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Die Landwirte müssen unter anderem nachweisen, dass sie in Folge des Dürresommers in ihrer Existenz bedroht sind. "Dass trotz der hohen Hürden so viele Anträge gestellt werden, zeigt, dass die Hilfe nötig ist", erklärte Bauernpräsident Joachim Rukwied. "Aber langfristig ist das keine Lösung. Wir brauchen eine Stärkung des Risikomanagements der Betriebe."
Der Bauernverband stellte seine Bilanz für das Ende Juni beendete Wirtschaftsjahr vor - die Dürreschäden werden erst im nächsten Wirtschaftsjahr zu Buche schlagen. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr verbesserten die landwirtschaftlichen Haupterwerbshöfe ihre Ergebnisse um ein Fünftel auf 65.200 Euro je Betrieb, wie der Bauernverband mitteilte. Je Familienarbeitskraft seien das 45.700 Euro gewesen. Grundlage der Berechnung sind fast 12.000 Buchführungsabschlüsse von landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetrieben mit durchschnittlich 90 Hektar. (L.Møller--DTZ)