"Finanztest": Verkehrsrechtsschutz nicht nur für Autofahrer sinnvoll
Ob Streit um Blechschäden und Schmerzensgeld oder Ärger nach dem Kauf eines Autos mit manipulierter Abgassoftware: Wer am Straßenverkehr teilnimmt, dem drohen etwa nach einem Unfall hohe Folgekosten für Anwalt, Gericht oder Gutachter. Die Stiftung Warentest empfahl am Dienstag deshalb den Abschluss einer Verkehrsrechtsschutzversicherung - diese sei auch für Fußgänger und Radfahrer "sinnvoll".
Für die Januar-Ausgabe der Zeitschrift "Finanztest" nahmen die Tester insgesamt 130 Tarife von 34 Versicherern unter die Lupe. Neun Angebote sind demnach "sehr gut", zehn weitere Verkehrsrechtsschutzversicherungen "gut". Viele hätten hingegen nicht überzeugen können.
Nach Angaben der Stiftung zahlen Verbraucher mit und ohne Selbstbehalt je nach Modell um die 100 bis 200 Euro im Jahr. "Sehr gut" in allen berechneten Modellfällen schnitten demnach ADAC, Advocard, Allianz, Allrecht/Deurag, LVM, WGV und wgv-himmelblau ab. Wer einen alten Vertrag habe, könne diesen in den meisten Fällen allerdings getrost behalten, erklärten die Tester.
Zudem rieten sie Verbrauchern, die Carsharing nutzen oder oft Autos mieten, darauf zu achten, dass auch Mietwagen inklusive sind. Bei vielen alten Verträgen sei das der Fall. Neue Verträge sollten deshalb genau geprüft werden, anstatt Hals über Kopf zu wechseln.
(W.Uljanov--DTZ)