Zahl der Pleiten und Bankrotte in Deutschland weiterhin leicht rückläufig
Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland geht weiter zurück. Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am Dienstag Zahlen für Januar bis September - demnach gab es in dieser Zeit 14.715 Unternehmensinsolvenzen, das war ein Rückgang von drei Prozent. Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen ist weiter rückläufig, sie ging sogar um 5,1 Prozent auf 51.201 Fälle zurück.
Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen betrug die Gesamtzahl der Insolvenzen von Januar bis September genau 83.195 - ein Rückgang von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es mit 2555 Fällen im Baugewerbe, wie das Bundesamt in Wiesbaden weiter mitteilte. Fast genauso viele Pleiten gab es im Handel, auch das Gastgewerbe war stark betroffen.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für den Zeitraum auf rund 17,6 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 17,9 Milliarden Euro.
Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform veröffentlichte Zahlen für das gesamte Jahr 2018, die den Trend bestätigen: Demnach gab es in diesem Jahr bislang 19.900 Unternehmenspleiten. Das sei der tiefste Stand seit 1994 und ein Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nicht verringert haben sich die Insolvenzen im Handel, dort gab es 2018 einen leichten Anstieg von 0,2 Prozent.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag laut Creditreform bei 68.600 Fällen, das war ein Minus von 4,7 Prozent und der niedrigste Wert seit 2005. (Y.Ignatiev--DTZ)