Großangelegter Hackerangriff auf Marriott-Konzern
Hiobsbotschaft für Hotelgäste rund um den Globus: Hacker haben die Marriott-Gruppe angegriffen, den weltgrößten Hotelkonzern. Von dem bis ins Jahr 2014 zurückreichenden "Datensicherheitsvorfall" betroffen ist das Reservierungssystem der zu Marriott gehörenden Starwood-Kette, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Zu Starwood gehören unter anderem die Sheraton-, Westin- und Le-Méridien-Hotels. Die unbekannten Angreifer könnten demnach Daten von bis zu 500 Millionen Gästen gestohlen haben.
Bei 327 Millionen erlangten die Onlinepiraten den Konzernangaben zufolge Zugriff auf persönliche Daten wie Namen, Geburtsdaten, Passnummern, Telefonnummern und E-Mail-Adressen. Bei einem Teil von ihnen könnten auch Kreditkarteninformationen betroffen sein. Allerdings seien diese verschlüsselt gewesen. Bei anderen Kunden hätten sich die Hacker nur Zugang zu den Namen und in manchen Fällen den E-Mail-Adressen und Postanschriften verschafft.
Die Cyberattacke wurde den Angaben zufolge bei einer internen Untersuchung entdeckt, nachdem Marriott am 8. September 2018 einen entsprechenden Hinweis erhalten hatte. Marriott-Chef Arne Sorenson entschuldigte sich bei den Kunden: "Wir bedauern tief, dass dieser Vorfall geschehen ist." Der Konzern kündigte an, Kontakt zu den betroffenen Kunden aufzunehmen. Auch arbeite das Unternehmen mit Strafverfolgungsbehörden und externen Fachleuten daran, die Sicherheit seiner IT-Systeme zu erhöhen.
Marriott hatte Starwood im Jahr 2016 übernommen und wurde dadurch zur größten Hotelgruppe der Welt. Der Konzern umfasst heute weltweit rund 5700 Hotels mit mehr als 1,1 Millionen Zimmern in mehr als 110 Ländern.
(N.Loginovsky--DTZ)