Dortmunder Landgericht verhandelt über Klagen gegen Kik nach Brand in Pakistan
Mehr als sechs Jahre nach dem verheerenden Brand in einer Textilfabrik im pakistanischen Karachi mit mehr als 250 Toten befasst sich das Landgericht Dortmund heute (12.00 Uhr) mit Schmerzensgeldklagen gegen den deutschen Textilhändler Kik. In dem Zivilverfahren verlangen vier Betroffene des Großbrandes bei einem Kik-Lieferanten Schmerzensgeld von dem deutschen Unternehmen in Höhe von jeweils 30.000 Euro.
Die Kläger aus Pakistan machen geltend, dass Kik bei seinem Lieferanten nicht ausreichend auf die Einhaltung von Brandschutzvorgaben hingewirkt habe - obwohl Kik zur Kontrolle der vorgegebenen Standards verpflichtet gewesen sei. Kik weist dies zurück. Bei der mündlichen Gerichtsverhandlung dürfte es vor allem darum gehen, ob mögliche Ansprüche der Kläger nach dem Brand vom September 2012 nicht bereits verjährt sind.
(Y.Ignatiev--DTZ)