Real-Beschäftigte streiken gegen Tarifflucht
Tausende Beschäftigte der Supermarktkette Real streiken für eine Rückkehr zum Tarifvertrag mit der Dienstleistungsgesellschaft Verdi. Am Montagmorgen versammelten sich die ersten streikenden Mitarbeiter vor der Zentrale des Mutterkonzerns Metro in Düsseldorf, wie ein Verdi-Sprecher AFP sagte. Am Mittag soll dort eine Kundgebung beginnen, auf der auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sprechen wird.
Verdi wirft Real Tarifflucht vor, weil der Konzern bei Neueinstellungen nicht mehr den Flächentarifvertrag anwendet, sondern einen neuen "Billig-Tarifvertrag" mit dem arbeitgeberfreundlichen DHV. Metro hatte zudem Mitte September angekündigt, Real als Ganzes verkaufen zu wollen. Das neue Tarifmodell sei eine wesentliche Grundlage für eine eigenständige Zukunft.
Real macht mit rund 34.000 Mitarbeitern und 279 Märkten einen Jahresumsatz von mehr als sieben Milliarden Euro.
(A.Stefanowych--DTZ)