Mit weniger Verpackung und besserer Aufklärung gegen die Müllberge
Gurken ohne Folie, höhere Recyclingquoten, Aufklärung für die Biotonne: Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat eine Reihe von Maßnahmen zur Reduzierung von Plastikmüll präsentiert. Dazu gehört in erster Linie die Vermeidung, "notfalls" auch ein Verbot überflüssiger Produkte und Verpackungen, wie die Ministerin am Montag erklärte. Dazu gehöre auch eine Förderung des Leitungswassertrinkens, um Einwegflaschen zu reduzieren. Zudem will das Ministerium mit dem Handel in einen Dialog treten, um freiwillige Selbstverpflichtungen zu erreichen.
Als weitere wichtige Punkte nannte Schulze eine umweltfreundlichere Gestaltung von Verpackungen und Produkten sowie eine Verbesserung des Recyclings, zum Beispiel durch höhere Quoten für Kunststoffverpackungen. Außerdem sollen Kunststoffe in Bioabfällen vermieden werden - etwa durch eine bessere Verbraucherinformation. Als fünften Punkt nannte Schulze das internationale Engagement gegen Müll in den Meeren.
"Mit diesen Maßnahmen leiten wir eine Trendwende im Umgang mit Plastik ein", sagte Schulze zu ihrem Programm. "Wir produzieren in unserer Konsum- und Wegwerfgesellschaft bislang viel zu viel Plastik." Dieses Konsummuster werde in Entwicklungs- und Schwellenländer exportiert - mit "gravierenden Folgen für die Meeresumwelt".
(N.Loginovsky--DTZ)