Greenpeace protestiert gegen längere Laufzeit für Kohlekommission
Anhänger der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben am Montag gegen eine längere Laufzeit für die Kohlekommission und für mehr Klimaschutz protestiert. Vor der Sitzung des Gremiums im Bundeswirtschaftsministerium in Berlin demonstrierten die Greenpeace-Anhänger mit einem knapp vier Meter hohen Pfahl, der mit verschiedenen Wegweisern die diesjährigen Wetterextreme in Deutschland markiert. Damit wollten sie auf die regionalen Folgen der Wetterextreme dieses Jahr verweisen.
Die Kommission mit dem Titel "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" war im Juni eingesetzt worden, um einen Plan für den Kohleausstieg vorzubereiten und gleichzeitig Zukunftsperspektiven für die betroffenen Reviere zu schaffen und den Wegfall von Arbeitsplätzen in der Industrie abzufedern. Mitte November hatte sie mitgeteilt, sie wolle ihre Arbeit am 28. November abschließen und damit früher als geplant.
Medienberichten zufolge verlängerte die Bundesregierung die Laufzeit der Kohlekommission aber mittlerweile bis Januar, und zwar als Reaktion auf Kritik der ostdeutschen Ministerpräsidenten. Sie hatten einen stärkeren Fokus auf die Rettung von Arbeitsplätzen gefordert.
Greenpeace erklärte am Montag, die Verzögerung sei ein "unverantwortliches Spiel auf Zeit", das den Schutz des Klimas gefährde und die Unsicherheit der Menschen in den Kohlerevieren erhöhe. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse die Kommission vor Verzögerungen auch aus der eigenen Partei schützen.
(W.Budayev--DTZ)