Bericht: Bahn will Instandhaltungswerke ausbauen und Personal dort aufstocken
Die Deutsche Bahn will laut einem Bericht der "Welt" ihre großen ICE-Instandhaltungswerke ausbauen und das Personal dort aufstocken. Damit solle die Zahl der Züge, die mit Mängeln im Betrieb sind, deutlich reduziert werden, berichtete die Zeitung am Freitag. Nach den Plänen des Vorstands sollen demnach vor allem in den ICE-Werken Hamburg-Eidelstedt und Krefeld die Kapazitäten ausgebaut werden.
Zudem sollten die mobilen Teams, die die Züge außerhalb der ICE-Werke warten, so gestärkt werden, dass die Zahl der Fertigungsstunden bundesweit von 130.000 auf 225.000 erhöht werden könne, berichtete die "Welt". Wo eine Personalverstärkung durch Bahnmitarbeiter nicht möglich sei, solle "unter anderem auch auf externes Personal zurückgegriffen werden", zitierte die Zeitung aus einer Vorstandsplanung.
Die Aufgabenteilung der Werke soll dem Bericht zufolge neu zugeschnitten werden, um die Züge schneller flott zu bekommen. Dafür werde ein Teil der Instandhaltungsarbeiten von Hamburg in das neue ICE-Werk Köln-Nippes verlagert, das durch zusätzlich 55 Siemens-Mitarbeiter verstärkt werden solle. Herbst- und winterfest gemacht würden die ICE-4-Züge künftig zentral am Siemens-Standort Wildenrath an der holländischen Grenze sowie im Werk Berlin.
Das ARD-Magazin "Kontraste" hatte am Donnerstag berichtet, nur 20 Prozent der ICE seien "voll funktionsfähig". Grund sei vor allem fehlendes Personal in den Werkstätten. Ein Bahn-Sprecher betonte daraufhin, auch kleine Komforteinschränkungen wie ausgefallene Kaffeemaschinen oder eine defekte Tür flössen in die Statistik ein - die Sicherheit der Züge sei aber jederzeit gewährleistet.
(O.Tatarinov--DTZ)