Verwaltungsrat von Renault tagt zu möglicher Abberufung von Ghosn
Bei dem französischen Autobauer Renault tagt der Verwaltungsrat am Dienstag zu einer möglichen Abberufung von Konzernchef Carlos Ghosn. Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire erklärte, der 64-Jährige sei vorerst "nicht mehr in der Lage, die Gruppe zu führen". Der mit Renault verbündete Autohersteller Nissan legt Ghosn in Japan die Verschleierung seiner Einkünfte sowie die Veruntreuung von Firmengeldern zur Last. Ghosn war am Montag in Tokio festgenommen worden.
Le Maire plädierte für eine Übergangslösung an der Spitze von Renault, solange die Vorwürfe gegen Ghosn nicht geklärt seien. Er betonte zugleich, die französische Regierung habe "keinen Beweis" für ein Fehlverhalten des Automanagers. Die steuerliche Situation von Ghosn sei nach Bekanntwerden der Vorwürfe überprüft worden. Der französische Staat hält 15 Prozent an Renault.
(M.Dorokhin--DTZ)