Flugbegleiter von Eurowings und LGW in Düsseldorf in Streik getreten
Am Flughafen Düsseldorf sind Flugbegleiter der Airlines Eurowings und LGW am Dienstagmorgen in einen Streik getreten. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi war an dem Flughafen "fast die gesamte Frühschicht" der Fluggesellschaften versammelt. Die Streikbereitschaft sei "enorm", teilte die Gewerkschaft mit. Das zeige, wie nötig eine Lösung in dem Tarifkonflikt sei, um weitere Arbeitskampfmaßnahmen in der Vorweihnachtszeit zu vermeiden.
Eurowings und die mit ihr verbundene Airline LGW strichen vorsorglich eine Reihe von Flügen. Verdi zufolge wurden von 30 geplanten Abflügen mehr als 90 Prozent annulliert. Zu den Streiks hatte Verdi am Montag aufgerufen - die Flugbegleiter sollten demnach ihre Arbeit zwischen 04.30 Uhr und 12.30 Uhr niederlegen.
Die Gewerkschaft begründete ihr Vorgehen mit einer Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Nötig sei nun ein "ernsthaftes Entgegenkommen der Gegenseite", hieß es am Dienstag. Laut Verdi liegen die Positionen im Tarifkonflikt mit Eurowings nach 13 Verhandlungsrunden weit auseinander. LGW weigere sich, überhaupt zu verhandeln.
Für Verdi stehen bei dem Tarifkonflikt die Einsatzbedingungen der rund tausend Flugbegleiter und die Verlässlichkeit der Dienstpläne im Mittelpunkt. Die Gewerkschaft wirft dem Management vor, die Dienstpläne zu oft zu ändern, und das ohne tarifliche Grundlage. Die Flugbegleiter hätten jedoch "ein Recht auf planbare Freizeit".
Eurowings verurteilte den Aufruf zum Warnstreik. Dieser erfolge, obwohl Eurowings bereits die nächsten Gesprächstermine mit Verdi vereinbart habe, hieß es bereits am Montag.
(P.Vasilyevsky--DTZ)