Deutsche Tageszeitung - Von Januar bis September rund 263.000 Wohnungen genehmigt

Von Januar bis September rund 263.000 Wohnungen genehmigt


Von Januar bis September rund 263.000 Wohnungen genehmigt
Von Januar bis September rund 263.000 Wohnungen genehmigt / Foto: ©

In Deutschland wird weiter kräftig gebaut - ein Ende der Wohnungsnot in Ballungsräumen ist nach Ansicht der Branche aber nicht absehbar. Von Januar bis September wurde der Neubau oder Umbau von rund 263.000 Wohnungen genehmigt, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Das war ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Bauindustrie rechnet für dieses Jahr mit der Fertigstellung von rund 300.000 Wohnungen.

Textgröße ändern:

Genehmigungen für Wohnungen in Neubauten gab es bis September rund 233.000, wie die Statistiker mitteilte. Das war ein Plus von 3,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Dieser Anstieg sei allein auf mehr Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zurückzuführen - sie nahmen um 8,3 Prozent zu. Die Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser dagegen gingen leicht zurück.

"Es wird weiter in die Höhe gebaut", erklärte der Verband der Deutschen Bauindustrie. Insgesamt sei die Entwicklung aber verhalten und "weit entfernt von der Zielmarke aus dem Koalitionsvertrag" von 375.000 Wohnungen. Deutschland scheine bei den Ursachen wie fehlendes Bauland, Grundstücksspekulation und unterschiedliche Landesbauordnungen keinen Schritt weiter zu kommen.

Auch der Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, nach eigenen Angaben für rund 50 Prozent des Wohnungsneubaus in Deutschland verantwortlich, beklagte fehlende Baugrundstücke, bürokratische Hürden sowie den Mangel an Planern und Baufirmen. Verbandspräsident Andreas Ibel forderte die Politik "für eine wirkliche Trendwende" auf, mehr Bauflächen zu aktivieren, die Planungs- und Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen sowie den Vorschriftendschungel zu lichten.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Stahlindustrie am Scheideweg: Länder fordern günstigen Strom und Wasserstoff

Anlässlich des Stahlgipfels in Duisburg haben die elf deutschen Bundesländer mit Stahlstandorten die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland zu schaffen. Notwendig seien bezahlbare Energie und ausreichend grüner Wasserstoff, forderten sie am Montag gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. Zudem seien auch handelspolitische Maßnahmen nötig, um die Hersteller vor billigen Importen zu schützen.

Boeing kündigt mitten in Streik umfangreiche Sparmaßnahmen an

Inmitten des Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer umfangreiche Sparmaßnahmen wie die Beurlaubung von Mitarbeitern und einen Einstellungsstopp angekündigt. Boeing befinde sich derzeit "in einer schwierigen Phase", erklärte der Finanzchef des Konzerns, Brian West, am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. "Dieser Streik gefährdet unsere Erholung bedeutend und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", damit das Unternehmen liquide bleibe und seine Zukunft nicht gefährdet werde.

Britischer Premier Starmer lobt bei Italien-Besuch Melonis Einwanderungspolitik

Der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem Besuch in Italien den Umgang der ultrarechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit irregulärer Migration gelobt. Der Sozialdemokrat Starmer sagte am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Rom, Meloni habe "bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit Ländern entlang der Migrationsrouten erzielt", indem sie "die Ursachen der Migration an der Wurzel angepackt" habe und "gegen die Schlepperbanden vorgegangen" sei.

Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze

Anlässlich des Nationalen Stahlgipfels in Duisburg sind erneut Befürchtungen vor einem schleichenden Niedergang der Branche in Deutschland und einem weitreichenden Arbeitsplatzabbau laut geworden. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnte mit Blick auf die Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Die Organisation Germanwatch forderte "verlässliche Zusagen aus der Politik".

Textgröße ändern: