Australien schaltet wegen Subventionen für indische Zuckerrohrindustrie WTO ein
Im Bemühen um den Schutz der heimischen Zuckerindustrie schaltet Australien angesichts der Konkurrenz aus Indien die Welthandelsorganisation (WTO) ein. Australien werde die geltenden "globalen Handelsregeln" nutzen, um die Interessen seiner Farmer zu schützen, sagte der australische Handelsminister Simon Birmingham am Freitag. Die heimische Zuckerindustrie habe das Recht auf einen Wettbewerb auf Augenhöhe.
Australien stört sich an Subventionen der indischen Regierung für die Zuckerrohrbauern des Landes. Das habe zu einem "entscheidenden" Verfall der Weltmarktpreise geführt und gefährde den Agrarzweig in Australien, sagte Birmingham. Indien ist nach Brasilien der weltweit zweitgrößte Zuckerproduzent, auf dem dritten Platz folgt Australien.
Birmingham sagte dazu, er habe seine Bedenken bereits gegenüber ranghohen indischen Regierungsmitgliedern geäußert. Er zeigte sich "enttäuscht", dass diese nicht gehört wurden. Die australische Regierung will nun bei einem Agrartreffen Ende November in förmliche Diskussionen mit Indien und anderen WTO-Mitgliedern treten. Der Handelsminister sagte dazu dem Sender ABC, er hoffe auf eine Unterstützung der Initiative durch andere Länder.
(O.Tatarinov--DTZ)