Deutsche Tageszeitung - Umfrage: Mehr als jeder zweite Deutsche für Verbot von Einweg-To-Go-Verpackungen

Umfrage: Mehr als jeder zweite Deutsche für Verbot von Einweg-To-Go-Verpackungen


Umfrage: Mehr als jeder zweite Deutsche für Verbot von Einweg-To-Go-Verpackungen
Umfrage: Mehr als jeder zweite Deutsche für Verbot von Einweg-To-Go-Verpackungen / Foto: ©

Fast alle Verbraucher in Deutschland wollen einer Umfrage zufolge weniger Verpackungsmüll - mehr als jeder Zweite zeigt sich dafür auch offen für Verbote von To-Go-Verpackungen wie etwa Einweg-Kaffeebechern. 75 Prozent halten es generell für "sehr wichtig" und weitere 21 Prozent für "eher wichtig", dass weniger Verpackungsmüll entsteht, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) am Donnerstag mitteilte. Für ein Verbot von To-Go-Verpackungen, die nur einmal benutzt werden können, sprechen sich 57 Prozent aus.

Textgröße ändern:

71 Prozent der Befragten sind für einen Preisnachlass, wenn man eigene Behälter mitbringt. 55 Prozent unterstützen die Einführung eines Pfandsystems. Für die Umfrage interviewte das Institut Kantar Emnid Anfang November 1009 Verbraucher ab 14 Jahren telefonisch zu ihrem Verhalten und ihre Einstellungen in Bezug auf Verpackungsmüll.

Jeder fünfte Befragte (21 Prozent) nutzt demnach mindestens einmal pro Woche To-Go-Verpackungen, die Mehrheit der Verbraucher (62 Prozent) allerdings selten bis nie. "Diese Mehrheit muss aber für die Beseitigung des To-Go-Mülls mitbezahlen, der oft im öffentlichen Raum oder in der Natur landet", kritisierte der vzbv.

Dass die Verbraucher Alternativen und Maßnahmen gegen den To-Go-Müll begrüßten, sei auch ein "klares Signal an die Bundesregierung, den Müllbergen entschieden den Kampf anzusagen", sagte vzbv-Chef Klaus Müller. Zwar tritt am 1. Januar 2019 in Deutschland das neue Verpackungsgesetz in Kraft, das höhere Recyclingquoten vorschreibt. Es enthalte aber keine Regelungen, die helfen, den Verpackungsmüll deutlich zu reduzieren.

(M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Stahlindustrie am Scheideweg: Länder fordern günstigen Strom und Wasserstoff

Anlässlich des Stahlgipfels in Duisburg haben die elf deutschen Bundesländer mit Stahlstandorten die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland zu schaffen. Notwendig seien bezahlbare Energie und ausreichend grüner Wasserstoff, forderten sie am Montag gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. Zudem seien auch handelspolitische Maßnahmen nötig, um die Hersteller vor billigen Importen zu schützen.

Boeing kündigt mitten in Streik umfangreiche Sparmaßnahmen an

Inmitten des Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer umfangreiche Sparmaßnahmen wie die Beurlaubung von Mitarbeitern und einen Einstellungsstopp angekündigt. Boeing befinde sich derzeit "in einer schwierigen Phase", erklärte der Finanzchef des Konzerns, Brian West, am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. "Dieser Streik gefährdet unsere Erholung bedeutend und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", damit das Unternehmen liquide bleibe und seine Zukunft nicht gefährdet werde.

Britischer Premier Starmer lobt bei Italien-Besuch Melonis Einwanderungspolitik

Der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem Besuch in Italien den Umgang der ultrarechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit irregulärer Migration gelobt. Der Sozialdemokrat Starmer sagte am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Rom, Meloni habe "bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit Ländern entlang der Migrationsrouten erzielt", indem sie "die Ursachen der Migration an der Wurzel angepackt" habe und "gegen die Schlepperbanden vorgegangen" sei.

Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze

Anlässlich des Nationalen Stahlgipfels in Duisburg sind erneut Befürchtungen vor einem schleichenden Niedergang der Branche in Deutschland und einem weitreichenden Arbeitsplatzabbau laut geworden. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnte mit Blick auf die Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Die Organisation Germanwatch forderte "verlässliche Zusagen aus der Politik".

Textgröße ändern: