Britische Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 0,6 Prozent
Großbritanniens Wirtschaft hat dem bevorstehenden Brexit zum Trotz im dritten Quartal stärker zugelegt als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Juni bis September um 0,6 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die britische Statistikbehörde am Freitag mitteilte. Analysten waren von lediglich 0,4 Prozent Wachstum ausgegangen.
Laut Statistikbehörde war das Wachstum besonders im Juli stark. Der Einzelhandel habe wegen des guten Wetters und der Fußballweltmeisterschaft in Russland stark zugelegt. Im August und September dann blieb das BIP im Monatsvergleich stabil.
Die Exporte kletterten um 2,7 Prozent, die Haushalte gaben 0,5 Prozent mehr aus. Die Investitionen der Unternehmen dagegen sanken um 1,2 Prozent. Die "gedämpfte Investitionstätigkeit" stimme mit Umfragen überein, die als Hauptgrund die Unsicherheit wegen des bevorstehenden Brexit sehen, erläuterte die Behörde.
Großbritannien will am 29. März kommenden Jahres die EU verlassen. Noch ist unklar, ob sich Brüssel und London vertraglich auf eine Fortführung enger Wirtschaftsbeziehungen einigen können oder ob es einen harten Bruch geben wird. Ein solcher Bruch dürfte die britische Wirtschaft nach Meinung vieler Experten schwer belasten.
Die Regierung hatte jüngst ihre Wachstumsprognose für das Brexit-Jahr angehoben. Sie rechnet mit einem Plus von 1,6 Prozent 2019.
(A.Stefanowych--DTZ)