Verband warnt nach historisch schlechter Kartoffelernte vor Engpässen
Die extreme Trockenheit im Sommer hat nach Angaben des Branchenverbands BOGK zu erheblichen Einbußen bei der Kartoffelernte geführt. Die Erntemenge in Deutschland habe mit nur 8,7 Millionen Tonnen einen "historischen Tiefstand erreicht", erklärte der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) am Freitag. In den Unternehmen würden derzeit bei Kartoffeln für die Verarbeitung Mindererträge von durchschnittlich 25 bis 30 Prozent festgestellt.
Zudem werde sich die Dürre 2018 voraussichtlich auch noch auf die Folgesaison auswirken, da auch Pflanzgut - besonders für Frühkartoffeln - nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen werde. Gleichzeitig sei die Nachfrage nach verarbeiteten Produkten nach wie vor sehr hoch. Eine durchgehende Versorgung mit qualitativ guter Rohware bis zum Anschluss an die neue Saison sei aus heutiger Sicht allerdings "nicht gesichert", betonte der BOGK.
Bereits im Sommer hatte der Verband prognostiziert, dass angesichts der Trockenheit Kartoffeln auf jeden Fall teurer würden. Das gilt genauso für verarbeitete Produkte wie Chips oder Pommes Frites.
(W.Budayev--DTZ)