Kartellamt gibt grünes Licht für Fusion von Karstadt und Kaufhof
Das Bundeskartellamt hat die Fusion der Warenhäuser Karstadt und Galeria Kaufhof freigegeben. Das teilte die Wettbewerbsbehörde am Freitag in Bonn mit. Es gebe nach intensiver Prüfung weder aus Sicht der Verbraucher noch der Hersteller und Lieferanten wettbewerbliche Bedenken, erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt.
"Wir haben festgestellt , dass Kaufhof und Karstadt selbst bei isolierter Betrachtung des rein stationären Handels nur in einzelnen Warengruppen und Regionen Marktanteile von mehr als 25 Prozent erzielen", erklärte Mundt. Für eine stark wachsende Zahl von Verbrauchern seien zudem Online-Händler eine wichtige Einkaufsalternative. "Dieser zunehmende Wettbewerbsdruck des Online-Handels ist in unsere Bewertung eingeflossen."
Die Eigentümer von Karstadt und Kaufhof, die österreichische Signa-Holding und der kanadische Handelskonzern HBC, hatten am 11. September mitgeteilt, die beiden Warenhausketten zusammenzuschließen. Die Karstadt-Mutter Signa soll dabei einen Anteil von 50,01 Prozent an dem neuen Gemeinschaftsunternehmen halten, HBC 49,99 Prozent.
Am 9. Oktober meldeten Signa und HBC die geplante Fusion beim Bundeskartellamt an. Behörde hatte einen Monat Zeit für die Prüfung, könnte diese aber um bis zu drei Monate verlängern.
(O.Tatarinov--DTZ)