Deutschland: Klöckner sieht "Durchbruch" für Ende des Kükentötens
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sieht Chancen für ein baldiges Ende der Massentötung männlicher Küken. Klöckner verwies am Freitag in Berlin auf eine neue Methode der Geschlechtsbestimmung von Küken im Brutei. Dabei handele es sich um das Seleggt-Verfahren des Supermarktkonzerns Rewe, das nun zur Praxisreife gelangt sei.
Jedes Jahr werden laut Landwirtschaftsministerium in Deutschland rund 45 Millionen männliche Küken nach dem Schlüpfen getötet, weil sie später keine Eier legen und auch im Vergleich zu weiblichen Küken nicht genug Fleisch ansetzen. Um die Massentötung zu beenden, fördert das Ministerium bereits seit Jahren mit insgesamt rund fünf Millionen Euro die Entwicklung von Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Ei. Die Eier mit männlichen Küken werden dann gar nicht erst ausgebrütet.
In dem Seleggt-Verfahren sieht Klöckner nun einen "Durchbruch auf dem Weg zum Beenden des Kükentötens". Vorteil ist dem Ministerium zufolge, dass die Geschlechtsbestimmung durch einen Hormonnachweis erfolgt, ohne dabei das Innere des Bruteis zu berühren oder zu verletzen. Mit einem Laser werde lediglich ein kleines Loch in die Schale gebrannt.
Details der neuen Methode wollen Klöckner und Rewe am kommenden Donnerstag in Berlin vorstellen. Bereits im laufenden Monat sollen Eier, die das neue Verfahren durchlaufen haben, zunächst in Berliner Supermärkten erhältlich sein.
(W.Budayev--DTZ)