EU-Kommission prüft geplante Fusion von Thyssenkrupp und Tata Steel
Die Europäische Union nimmt die geplante Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit dem indischen Konzern Tata Steel unter die Lupe. Die Kommission leitete ein eingehendes Prüfverfahren ein, um Auswirkungen auf den Wettbewerb zu untersuchen, wie sie am Dienstag mitteilte. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt fürchtet die Kommission demnach, dass das geplante Gemeinschaftsunternehmen der beiden Stahlzulieferer zu einer "Verringerung des Wettbewerbs" zwischen Stahlanbietern führen könnte.
Der deutsche Industriekonzern Thyssenkrupp will seine Stahlsparte mit dem indischen Unternehmen Tata Steel verschmelzen und so ein Gegengewicht zu günstigem Stahl aus China bilden. Wettbewerbsfähige Stahlpreise seien indes für die europäische Wirtschaft "von entscheidender Bedeutung", gab EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager zu bedenken. Deshalb würden die Auswirkungen der geplanten Fusion auf den Wettbewerb auf den Stahlmärkten wie etwa höhere Preise nun sorgfältig geprüft, teilte die Kommission mit.
Nach einer ersten Markterfassung gebe es unter anderem Bedenken bei Stahl in der Automobilindustrie und bei Verpackungsstahl, der unter anderem für Konservendosen benutzt wird, erklärte die EU-Kommission. Sie hat nun bis Mitte März Zeit, um einen Beschluss zu erlassen.
(W.Budayev--DTZ)