CDU: Klöckner warnt nach IPCC-Bericht vor Belastung der Bauern
Vor dem Hintergrund des IPCC-Berichts zur Erderwärmung hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vor einer übermäßigen Belastung der Bauern gewarnt. "Um unsere Lebensmittel zu produzieren, wird der Ausstoß von Treibhausgasen - anders als in anderen Branchen - nie komplett zu verhindern sein", sagte die Ministerin den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Dienstag.
Land- und Forstwirtschaft seien beim Klimaschutz sogar "Teil der Lösung", fuhr Klöckner fort. "Sie tragen aktiv zur Verringerung von Treibhausgasen bei. Boden, Wald und Holz nehmen Kohlenstoffdioxid auf und bremsen somit den Anstieg", erklärte die Landwirtschaftsministerin.
Trotzdem sieht Klöckner weitere Klimaschutzpotenziale: "Wir wollen Ressourcen sparen und effizienter produzieren", sagte sie den Zeitungen des RND. Sie sehe etwa ein "hohes Einsparpotenzial" durch Digitalisierung und das zielgenaue Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln.
Der Weltklimarat IPP hatte am Montagmorgen seinen Bericht zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Niveau vorgestellt. Die IPCC-Wissenschaftler fordern "schnelle, weitreichende und beispiellose Änderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen", um dieses im Pariser Klimaschutzabkommen festgelegte Ziel noch zu erreichen. Andernfalls warnen sie vor dramatischen Folgen für das Leben auf der Erde. (O.Tatarinov--DTZ)