Fluglinie Ryanair senkt wegen Streiks seine Gewinnprognose
Der irische Billigflieger Ryanair hat wegen der Streiks seiner Piloten und Flugbegleiter in diesem Sommer seine Gewinnprognose um mehrere Milliarden Euro gesenkt. Ryanair rechne für das Geschäftsjahr bis Ende März mit einem Nettogewinn zwischen 1,10 und 1,20 Milliarden Euro und nicht mehr zwischen 1,25 und 1,35 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Montag in London mit.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Ryanair noch 1,45 Milliarden Euro Gewinn eingeflogen. Wegen der jüngsten Streiks in mehreren Ländern sei nun das "Vertrauen" der Kunden gesunken, ihre Buchungen seien zurückgegangen, vor allem für Flüge während der Herbst- und Weihnachtsferien. Ryanair könne weitere "Störungen" nicht ausschließen - und damit auch nicht weitere Gewinnwarnungen.
Vergangene Woche erst hatten Flugbegleiter von Ryanair in sechs Ländern die Arbeit niedergelegt, in Deutschland zusätzlich auch Piloten. Ryanair musste nach eigenen Angaben zehn Prozent der Flüge streichen. Die Beschäftigten fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Die Gewerkschaften verlangen vor allem, dass Ryanair jeweils nationales Arbeitsrecht anwendet. (W.Uljanov--DTZ)