Deutsche Tageszeitung - CO2-Emissionen von Autos: Kanzlerin Angela Merkel für EU-Vorschlag

CO2-Emissionen von Autos: Kanzlerin Angela Merkel für EU-Vorschlag


CO2-Emissionen von Autos: Kanzlerin Angela Merkel für EU-Vorschlag
CO2-Emissionen von Autos: Kanzlerin Angela Merkel für EU-Vorschlag / Foto: ©

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für den Vorschlag der EU-Kommission ausgesprochen, die CO2-Emissionen von Neuwagen bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent zu reduzieren. "Ich finde den Kommissonsvorschlag eine vernünftige Grundlage", sagte Merkel am Dienstag beim Tag der Deutschen Industrie in Berlin. Alles, was über diesen Vorschlag hinausgehe, berge hingegen die Gefahr, "dass wir die Automobilindustrie aus Europa vertreiben". Dass die Hersteller dann anderswo Autos produzierten, "die wir dann hier kaufen, das will ich nicht, das sage ich ganz ausdrücklich".

Textgröße ändern:

Die Kommission in Brüssel hatte im November 2017 eine Reduktion von 30 Prozent der durchschnittlichen CO2-Emissionen vorgeschlagen, um die Umweltverschmutzung zu reduzieren und zugleich die Umstellung auf alternative Antriebsarten zu forcieren. Für 2025 soll demnach außerdem ein Zwischenziel von durchschnittlich 15 Prozent weniger Emissionen eingeführt werden.

Derzeit debattiert das Europäische Parlament über diesen Vorschlag - der Umweltausschuss votierte kürzlich für eine Senkung bis 2030 um sogar 45 Prozent. Die Vollversammlung stimmt voraussichtlich Anfang Oktober ab. Anschließend beginnen die Verhandlungen mit der Kommission und dem Rat der Mitgliedstaaten. Die Position des Rates ist noch offen - bislang hatte sich die Regierung des Auto-Landes Nummer eins in Europa, Deutschland, noch nicht festgelegt.

Merkel sagte in Berlin, "wir müssen jetzt als deutsche Regierung eine Position bei den künftigen CO2-Emissionen erreichen". Beim Klimaschutz gelte es, "Berechenbarkeit und Sicherheit in die Dinge hinein" zu bringen. Die Kanzlerin versicherte, "da liegt mir wieder ganz besonders die Automobilindustrie am Herzen".  (M.Dorokhin--DTZ)

Empfohlen

Gewerkschaft: US-Flugzeugbauer Boeing hat neues Angebot in Tarifkonflikt vorgelegt

Im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt hat der US-Flugzeugbauer Boeing nach Gewerkschaftsangaben ein neues Angebot mit verbesserten Konditionen vorgelegt. "Ihre Gewerkschaft befürwortet und empfiehlt den jüngsten" Vertragsvorschlag, erklärte die zuständige Sektion der Gewerkschaft IAM, die mehr als 33.000 streikende Boeing-Beschäftigte in der Gegend von Seattle vertritt. "Es ist an der Zeit, dass unsere Mitglieder diese Errungenschaften festhalten und selbstbewusst den Sieg verkünden." Eine Abstimmung der Mitglieder soll laut Website der IAM-Sektion am Montag stattfinden.

OpenAI will ChatGPT zu Suchmaschine ausbauen und Google Konkurrenz machen

Das US-KI-Unternehmen OpenAI will mit einer Suchfunktion bei seinem Chatbot ChatGPT dem Marktriesen Google Konkurrenz machen. ChatGPT Search soll eine Erweiterung der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT sein und für die Nutzer Links zu relevanten Websites generieren, "für die man zuvor eine Suchmaschine benutzen musste", kündigte OpenAI am Donnerstag auf seinem Blog an. Die Betreiber von Websites könnten entscheiden, ob sie in den Suchergebnissen des ChatGPT-Updates erscheinen wollten oder nicht, hieß es weiter.

UNO warnt vor Hungersnöten im Gazastreifen und anderen Weltregionen

Die UNO hat vor verschärften Hungersnöten in den kommenden Monaten im Gazastreifen, im Sudan und Südsudan, Mali, Haiti sowie weiteren Weltregionen gewarnt. Zunehmende bewaffnete Konflikte könnten sich in Verbindung mit klimatischen und wirtschaftlichen Faktoren auf die Nahrungsmittelversorgung von Millionen Menschen auswirken, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Welternährungsprogramms (WFP) und der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO). Die UN-Unterorganisationen riefen zur Ausweitung humanitärer Hilfen und Waffenruhen auf.

Keine Einigung bei dritter Metall-Tarifrunde - aber "konstruktive Atmosphäre"

Die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigen der Metall- und Elektroindustrie hat weiter keine Annäherung gebracht. Wie in den Tarifgebieten Niedersachsen und Küste am Dienstag und Bayern am Mittwoch gab es auch in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg am Donnerstag kein Ergebnis, wie beide Seiten mitteilten. Der Arbeitgeberverband in Baden-Württemberg, Südwestmetall, sprach aber von einer "konstruktiven und ergebnisorientierten Atmosphäre". Die IG Metall kündigte weitere Warnstreiks an.

Textgröße ändern: