Wirtschaft: Stellenabbau bei Siemens fällt etwas niedriger aus
Bei Siemens fallen in der Kraftwerkssparte in Deutschland rund 2900 Stellen weg - etwas weniger als ursprünglich angepeilt. Darauf verständigte sich der Konzern mit dem Gesamtbetriebsrat des Unternehmens, wie Siemens am Montag mitteilte. Im November war demnach noch der Wegfall von rund 3400 Arbeitsplätzen geplant. Dass der Stellenabbau nun niedriger ausfalle, liege an der Weiterführung des Standortes in Görlitz und dem Erhalt einer Fertigung im Berliner Dynamowerk.
Siemens hatte im vergangenen Herbst Pläne für einen Stellenabbau und Standortschließungen vor allem in Ostdeutschland vorgelegt und dies mit einem "rasant zunehmenden Strukturwandel" bei der fossilen Stromerzeugung und im Rohstoffsektor begründet. Bei den Beschäftigten schürte dies heftige Proteste. Im Mai hatte Siemens dann mitgeteilt, dass der Standort im sächsischen Görlitz erhalten bleibt.
Wie der Konzern nun am Montag erklärte, soll Görlitz künftig zur weltweiten Zentrale für das Industriedampfturbinengeschäft ausgebaut werden. Vorgesehen sei dort ein Abbau von rund 170 Stellen, um "die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und die bestehende Kostenlücke zu schließen".
In Berlin entfallen demnach künftig rund 270 Stellen im Gasturbinenwerk und 430 Stellen im Dynamowerk; in Mülheim an der Ruhr rund 600 Stellen. Am Standort Erfurt fallen rund 200 Arbeitsplätze weg, in Duisburg etwa 220. In Erlangen und Offenbach werden rund 870 Stellen abgebaut, davon etwa 370 in Offenbach. Für das Werk in Leipzig ist laut Siemens "ein Verkauf mittlerweile die präferierte Option". (P.Vasilyevsky--DTZ)