Mexikos designierter Präsident erwägt bilaterales Handelsabkommen mit Kanada
Mexikos designierter Präsident Andres Manuel López Obrador hat für den Fall eines Scheiterns der Verhandlungen um ein neues Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (Nafta) ein bilaterales Abkommen mit Kanada angekündigt. Mexiko würde die Vereinbarung mit den USA aufrecht erhalten und "versuchen, eine ähnliche mit Kanada zu erreichen", sagte López Obrador am Freitag im nördlichen Bundesstaat Sonora. "Offenkundig können wir die Verbindungen zu keinem von beiden kappen", fügte er hinzu.
Die USA und Mexiko hatten sich im August auf eine Neufassung des regionalen Freihandelsabkommens Nafta verständigt. US-Präsident Donald Trump hat jedoch angedeutet, dass Kanada künftig von Nafta ausgeschlossen werden könnte. Die Gespräche über eine Neuauflage laufen schon seit über einem Jahr. Die letzte Runde am Donnerstag wurde ohne eine Einigung beendet.
Mexiko hat wiederholt erklärt, die neue Version des 25 Jahre alten Abkommens solle wie gehabt alle drei Länder mit einschließen. López Obrador, der die Präsidentschaftswahl im Juli gewonnen hatte und sein Amt am 1. Dezember antreten wird, hat diese Position ebenfalls bekräftigt.
Der linksgerichtete López Obrador sagte am Freitag, er habe bisher gute Beziehungen zur Trump-Regierung. "Ich hoffe von ganzem Herzen, dass es so bleibt." "Wir sind Nachbarn", fügte der 64-Jährige hinzu. "Wir müssen eine Beziehung aus Respekt und Zusammenarbeit erreichen."
(A.Stefanowych--DTZ)