Deutsche Tageszeitung - Umwelthilfe erwartet bis Jahresende Diesel-Fahrverbote in zehn weiteren Städten

Umwelthilfe erwartet bis Jahresende Diesel-Fahrverbote in zehn weiteren Städten


Umwelthilfe erwartet bis Jahresende Diesel-Fahrverbote in zehn weiteren Städten
Umwelthilfe erwartet bis Jahresende Diesel-Fahrverbote in zehn weiteren Städten / Foto: ©

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) erwartet bis zum Jahresende Diesel-Fahrverbote in zehn weiteren deutschen Städten. DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch verwies im Magazin "Focus" auf anstehende Gerichtsentscheidungen unter anderem in Berlin, Köln, Essen und Dortmund. Bislang haben Gerichte Fahrverbote für Diesel-Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß für Frankfurt am Main und Hamburg verlangt. In Stuttgart soll es ab dem Jahreswechsel Fahrverbote geben.

Textgröße ändern:

Resch äußerte die Erwartung, dass es solche Verbote ab 2019 auch in Berlin und weiteren Städten geben werde. Er kündigte zudem Klagen wegen des gesundheitsschädlichen, hohen Stickoxid-Ausstoßes in weiteren Städten an. Betroffen seien Hagen, Bielefeld, Freiburg, Limburg, Oberhausen, Oldenburg und Wuppertal.

Der Vize-Chef des Automobilclubs ADAC, Ulrich Klaus Becker, drängte auf verstärkte Maßnahmen zur Luftreinhaltung, um Fahrverbote zu vermeiden. Er verlangte insbesondere Hardware-Nachrüstungen an Diesel-Fahrzeugen, "wo es technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll ist". Auch der FDP-Politiker Michael Theurer forderte in Berlin Hardware-Nachrüstungen, um weitere Wertverluste bei Diesel-Fahrzeugen zu verhindern.

Auf solche Hardware-Nachrüstungen zumindest für Diesel ab der Schadstoffklasse Euro 5 drängt auch das Bundesumweltministerium. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) lehnt dies jedoch bislang ab. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will bis zum Monatsende eine "gemeinsame Positionierung" erreichen, wie Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag bekräftigte. An diesem Sonntag will sich Merkel mit Scheuer sowie mit Vertretern der Automobilindustrie treffen.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Gewerkschaft: US-Flugzeugbauer Boeing hat neues Angebot in Tarifkonflikt vorgelegt

Im seit Wochen andauernden Tarifkonflikt hat der US-Flugzeugbauer Boeing nach Gewerkschaftsangaben ein neues Angebot mit verbesserten Konditionen vorgelegt. "Ihre Gewerkschaft befürwortet und empfiehlt den jüngsten" Vertragsvorschlag, erklärte die zuständige Sektion der Gewerkschaft IAM, die mehr als 33.000 streikende Boeing-Beschäftigte in der Gegend von Seattle vertritt. "Es ist an der Zeit, dass unsere Mitglieder diese Errungenschaften festhalten und selbstbewusst den Sieg verkünden." Eine Abstimmung der Mitglieder soll laut Website der IAM-Sektion am Montag stattfinden.

OpenAI will ChatGPT zu Suchmaschine ausbauen und Google Konkurrenz machen

Das US-KI-Unternehmen OpenAI will mit einer Suchfunktion bei seinem Chatbot ChatGPT dem Marktriesen Google Konkurrenz machen. ChatGPT Search soll eine Erweiterung der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT sein und für die Nutzer Links zu relevanten Websites generieren, "für die man zuvor eine Suchmaschine benutzen musste", kündigte OpenAI am Donnerstag auf seinem Blog an. Die Betreiber von Websites könnten entscheiden, ob sie in den Suchergebnissen des ChatGPT-Updates erscheinen wollten oder nicht, hieß es weiter.

UNO warnt vor Hungersnöten im Gazastreifen und anderen Weltregionen

Die UNO hat vor verschärften Hungersnöten in den kommenden Monaten im Gazastreifen, im Sudan und Südsudan, Mali, Haiti sowie weiteren Weltregionen gewarnt. Zunehmende bewaffnete Konflikte könnten sich in Verbindung mit klimatischen und wirtschaftlichen Faktoren auf die Nahrungsmittelversorgung von Millionen Menschen auswirken, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Welternährungsprogramms (WFP) und der UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO). Die UN-Unterorganisationen riefen zur Ausweitung humanitärer Hilfen und Waffenruhen auf.

Keine Einigung bei dritter Metall-Tarifrunde - aber "konstruktive Atmosphäre"

Die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigen der Metall- und Elektroindustrie hat weiter keine Annäherung gebracht. Wie in den Tarifgebieten Niedersachsen und Küste am Dienstag und Bayern am Mittwoch gab es auch in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg am Donnerstag kein Ergebnis, wie beide Seiten mitteilten. Der Arbeitgeberverband in Baden-Württemberg, Südwestmetall, sprach aber von einer "konstruktiven und ergebnisorientierten Atmosphäre". Die IG Metall kündigte weitere Warnstreiks an.

Textgröße ändern: