Niedersachsen wappnet sich für die Schweinepest
In Niedersachsen wächst die Sorge vor der Afrikanischen Schweinepest, nachdem in Belgien zwei mit der Krankheit infizierte Wildschweine entdeckt worden sind. "Wir haben es nun mit einer handfesten Bedrohung vor der Haustür zu tun", erklärte die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) am Freitag. "Den Ausbruch der Schweinepest so dicht an der deutschen Grenze nehmen wir sehr ernst."
Niedersachsen habe sich in den vergangenen Monaten intensiv auf dieses Szenario vorbereitet, erklärte die Ministerin. Prävention habe die höchste Priorität. "Wir haben alle Gesetze auf den Weg gebracht", um die Gefährdung durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) zu bekämpfen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte bereits am Donnerstagabend erklärt, die Afrikanische Schweinepest stelle seit längerem auch für Deutschland eine Bedrohung dar. Die Vorbereitungen für den Krisenfall liefen.
Die ASP ist eine Infektion, die ursprünglich aus Afrika stammt. Das Virus überträgt sich über direkten Kontakt, kann aber auch über verseuchte Fleischwaren übertragen werden. Infizierte Schweine sterben in der Regel nach etwa einer Woche. Für Menschen ist das Virus nicht gefährlich. Landwirte fürchten bei einem Ausbruch in Deutschland Milliardenschäden.
(O.Tatarinov--DTZ)