Kalifornien will bis 2045 komplett auf saubere Energie umstellen
Der US-Bundesstaat Kalifornien will seine Stromversorgung bis zum Jahr 2045 komplett auf saubere Energien umstellen. Gouverneur Jerry Brown unterzeichnete am Montag in Sacramento ein entsprechendes Gesetz. Die Regionalregierung des bevölkerungsreichsten US-Bundesstaats setzt sich damit scharf von US-Präsident Donald Trump ab, der auf die Förderung der Kohle sowie die Lockerung von Umweltauflagen setzt.
Mit dem Gesetz wolle Kalifornien seinen Beitrag zur Erfüllung des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015 leisten, betonte Brown. "Es wird nicht leicht sein. (...) Aber es muss getan werden", sagte der Gouverneur über den angestrebten völligen Verzicht seines Bundesstaates auf Energieformen, die durch Ausstoß von Treibhausgasen das Erdklima anheizen. Trump hatte hingegen im Mai 2017 den Ausstieg der USA aus dem Pariser Abkommen angekündigt.
Der US-Westküstenstaat treibt bereits jetzt den Verzicht auf sogenannte fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Erdgas voran. Im vergangenen Jahr kam die kalifornische Stromversorgung nach Angaben der Regionalbehörden zu 29 Prozent aus den erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind, Erwärme, Biomasse und kleinen Wasserkraftwerken.
Mit der jetzt unterzeichneten Gesetzgebung erhöht Kalifornien seine Zielmarken. So soll als Zwischenschritt bereits bis zum Jahr 2030 die Stromversorgung zu 60 Prozent auf Erneuerbare umgestellt sein; bisher war ein Anteil von 50 Prozent für dieses Datum festgelegt.
Die komplette Umstellung auf saubere Energie bis 2045 bedeutet nicht, dass dann der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen bezogen werden muss. Das Kriterium ist, dass die Energieproduktion nicht zum Ausstoß von Treibhausgasen in die Erdatmosphäre führt. Auch Akw sowie Gaskraftwerke, die das ausgestoßene Kohlendioxid wieder einfangen können, könnten demnach beispielsweise zum kalifornischen Energiemix der Zukunft zählen.
(M.Dorokhin--DTZ)