Alibaba-Sprecher dementiert baldigen Rückzug von Firmengründer Jack Ma
Ein Sprecher des chinesischen Internetkonzerns Alibaba hat einen Bericht über den unmittelbar bevorstehenden Abschied von Firmengründers und Verwaltungsratschef Jack Ma dementiert. Der in der "New York Times" veröffentlichte Artikel sei "aus dem Zusammenhang gerissen und sachlich falsch", sagte der Sprecher laut einem Bericht der "South China Morning Post", die zum Alibaba-Konzern gehört, am Sonntag. Ma wird sich demnach am Montag nicht aus dem Unternehmen zurückziehen, sondern lediglich einen Nachfolge-Plan vorstellen.
Die "NYT" hatte am Freitag einen Artikel veröffentlicht, wonach der ehemalige Lehrer am Montag seinen Rückzug ankündigen werde. Die Zeitung zitierte Ma mit dem Worten, seine Entscheidung sei der "Beginn einer Ära". Er selbst wolle sich auf sein wohltätiges Engagement im Bereich Bildung konzentrieren.
Laut "SCMP"-Bericht soll Ma aber noch über einen "beträchtlichen Zeitraum" an der Spitze des Konzerns bleiben. Die Nachfolgestrategie sei Teil eines Plans, "eine Generation jüngerer Führungskräfte auf die Übernahme der Leitung" vorzubereiten. Eine Sprecherin der "NYT" sagte, die Zeitung stehe zu dem Artikel.
Der frühere Englischlehrer Ma hatte Alibaba 1999 mit gegründet und das Unternehmen zu einem milliardenschweren Internetkoloss ausgebaut. Es ist nicht nur Chinas Marktführer beim Online-Handel, sondern auch in anderen Branchen wie der Medien- und Filmsparte aktiv. Laut Börsenschlusskurs vom Freitag ist Alibaba 420,8 Milliarden Dollar (361,8 Milliarden Euro) wert.
Ma stieg in den vergangenen Jahren zu einem der reichsten Männer der Welt auf. Forbes schätzt sein Vermögen auf 38,6 Milliarden Dollar. Am Montag wird er 54 Jahre alt.
(A.Stefanowych--DTZ)