Deutsche Tageszeitung - Energiewirtschaft kündigt Preisvergleichsplattform für Fernwärme an

Energiewirtschaft kündigt Preisvergleichsplattform für Fernwärme an


Energiewirtschaft kündigt Preisvergleichsplattform für Fernwärme an
Energiewirtschaft kündigt Preisvergleichsplattform für Fernwärme an / Foto: © AFP/Archiv

Verbraucherinnen und Verbraucher sollen ab April bundesweit die Preise für Fernwärme vergleichen können. Die Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, sagte dem digitalen Medienhaus Table.Media, etwa 150 Fernwärme-Unternehmen würden mitmachen. "Damit decken wir nahezu den ganzen Markt ab." An der Vergleichsplattform beteiligen sich der Verband Kommunaler Unternehmen und die Arbeitsgemeinschaft Fernwärme.

Textgröße ändern:

Mit dem neuen Angebot reagieren die Verbände auf Kritik an den Fernwärme-Preisen, bei denen es große Unterschiede gibt, die für die Kunden nur schwer nachvollziehbar sind. "Wir wissen, dass es bei der Transparenz der Preise ein Problem gibt", sagte Andreae. "Die Vergleichbarkeit ist schwierig. Das wird die Branche jetzt angehen." Auf der neuen Plattform sollen die Preise demnach in standardisierter Form hochgeladen werden, um sie besser vergleichen zu können.

Andreae hofft, dass das neue Angebot auch zu niedrigeren Kosten für die Verbraucher führt, die bei der Fernwärme, anders als bei Strom oder Gas, den Anbieter nicht wechseln können. "Transparenz und Vergleichbarkeit sind auf jeden Fall hilfreich", sagte sie Table.Media.

Sie ermutigte Verbraucher, sich gegen hohe Preise zu wehren: "Wer glaubt, zu viel zu zahlen, kann auch Einspruch erheben", sagte die BDEW-Chefin. Die Versorger seien an eine "angemessene Preissetzung" gebunden. "Die Kunden werden durch das bestehende Kartellrecht an der Stelle umfassend geschützt."

In Deutschland werden nach Angaben des BDEW rund sechs der insgesamt knapp 42 Millionen Wohnungen mit Fernwärme beheizt. Der Anteil des Energieträgers beträgt damit 15,2 Prozent. Die Daten stammen aus dem Jahr 2023.

(V.Varonivska--DTZ)

Empfohlen

Bahnverkehr in Mitte Deutschlands durch Störung zeitweise massiv beeinträchtigt

Eine technische Störung hat am Samstagnachmittag zu weiträumigen Zugausfällen in der Mitte Deutschlands geführt. Nach zwei Stunden konnte die Deutsche Bahn melden, dass der Fern- und Nahverkehr wieder anlaufe. Beeinträchtigungen bis zum Betriebsschluss seien allerdings weiter möglich. Der Verkehrsverbund Rhein-Main (RMV) sprach von einer "bundesweiten technischen Störung im Funkverkehr".

Bahnverkehr in der Mitte Deutschlands durch Störung "massiv beeinträchtigt"

Eine technische Störung hat zu weiträumigen Zugausfällen in der Mitte Deutschlands geführt. Der Verkehr sei "massiv beeinträchtigt", teilte die Bahn am Samstagnachmittag auf ihrer Website mit. "Züge im betroffenen Bereich warten die Störung an Bahnhöfen ab." Experten der Bahn arbeiteten "unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung".

EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville nach Abschaltung wieder angelaufen

Nach einer automatischen Abschaltung vor wenigen Tagen ist der EPR-Atomreaktor im französischen Flamanville am Samstag wieder angelaufen. Wie der Stromkonzern und Betreiber EDF mitteilte, lief der Reaktor von Flamanville 3 am Morgen mit 0,2 Prozent seiner Kapazität. Die Anlage soll langsam hochgefahren werden. Laut EDF wird nun der Anschluss an das Stromnetz bis Ende des Herbstes vorbereitet.

VW-Krise: BDI fordert bessere Rahmenbedingungen - Linke will Dividenden-Rückzahlung

Der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) hat angesichts der Krise bei Volkswagen von der Politik bessere Rahmenbedingungen für die Wirtschaft gefordert. BDI-Präsident Siegfried Russwurm kritisierte am Samstag zu hohe Energiepreise und Steuern sowie "ausufernde Bürokratie" und eine "teils unzuverlässige öffentliche Infrastruktur". Die Linken-Parteivorsitzende Janine Wissler forderte Aktionäre des VW-Konzerns auf, vor dem Hintergrund möglicher Werkschließungen und betriebsbedingter Kündigungen Dividenden in Milliardenhöhe zurückzuzahlen.

Textgröße ändern: