Wirtschaft: Ein Bitcoin erstmals mehr als 5000 Dollar wert
Die Kryptowährung Bitcoin hat ein neues Allzeithoch erreicht. Ein Bitcoin wurde am Donnerstagvormittag für 5183,97 Dollar gehandelt, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtete. Bei ihrem Start vor acht Jahren war die virtuelle Währung lediglich ein paar Cent wert.
Der Bitcoin war 2009 als Antwort auf die Finanzkrise erfunden worden. Geschaffen wurde er von einem unbekannten Programmierer, der eine von Staaten, Zentralbanken und anderen Finanzinstituten unabhängige Währung wollte. Die Kryptowährung basiert auf dem Prinzip, dass Buchungen nicht von einer zentralen Stelle bestätigt werden. Stattdessen werden alle jemals getätigten Transaktionen kryptografisch verschlüsselt in einer dezentralen Datenbank aneinandergekettet - der sogenannten Blockchain. Neue "Münzen" werden durch komplexe Rechenoperationen unter Beteiligung zahlreicher Computer erschaffen. Ihre Zahl ist jedoch von vornherein auf 21 Millionen begrenzt. Mehr als drei Viertel aller "Münzen" wurden bereits geschaffen.
Die Bitcoin-Wechselkurse zu konventionellen Währungen schwanken bisweilen stark. Kursanstiege hatten zuletzt darauf hingedeutet, dass Bitcoins für Anleger in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit attraktiver werden könnten.
Allerdings war die Kryptowährung zuletzt auch verstärkt unter Druck geraten. In China dringen die Behörden auf eine strengere Regulierung virtueller Währungen, um Kapitalflucht ins Ausland zu bekämpfen. Sie kritisieren zudem, Kryptowährungen würden zunehmend als "Werkzeug für kriminelle Aktivitäten" genutzt - darunter Geldwäsche, Drogenhandel und illegale Kapitalbeschaffung.
Der Chef der US-Investmentbank JP Morgan, Jamie Dimon, bezeichnete Bitcoins im September als "Betrug", die Währung werde "explodieren". (L.Møller--DTZ)