Bericht: Ökostrom-Umlage sinkt nächstes Jahr leicht
Die Umlage zur Förderung der Energiewende wird im kommenden Jahr einem Zeitungsbericht zufolge leicht sinken. Der Rückgang der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) betrage etwa 0,1 Cent auf dann gerundet 6,8 Cent je Kilowattstunde, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Donnerstag unter Berufung auf Branchenkreise. Für einen durchschnittlichen Drei-Personenhaushalt bedeute dies eine Einsparung von weniger als vier Euro im Jahr.
Die Stromnetzbetreiber legen die neue Umlagehöhe demnach am Montag nach Absprache mit dem Wirtschaftsministerium und der Bundesnetzagentur vor. Zwar wachse auch im nächsten Jahr nach den Prognosen der Netzbetreiber die eingespeiste Menge an Ökostrom, schrieb die Zeitung weiter. Dem stünden jedoch höhere Verkaufspreise an der Strombörse und eine auf mehrere Milliarden Euro aufgelaufene Rücklage auf dem Verrechnungskonto gegenüber.
Trotz der leicht sinkenden Umlage müssten sich Stromkunden gleichwohl auf eher steigende Ausgaben für die aus dem Netz bezogene Elektrizität einstellen, berichtete die "FAZ". Dies liege an den steigenden Netzkosten, die rund ein Viertel der Stromrechnung ausmachen und damit die Umlage zur Förderung von Wind- und Photovoltaik überholt haben.
Die seit dem Jahr 2000 erhobene Umlage finanziert den Ausbau der erneuerbaren Energien. Hintergrund ist die Verpflichtung der Übertragungsnetzbetreiber, angebotenen Strom aus erneuerbaren Energien nicht nur abzunehmen, sondern auch weitgehend zu festen Preisen zu vergüten. Die Netzbetreiber verkaufen den Strom dann an der Börse. Die Differenz zwischen den Vergütungssätzen und dem Börsenpreis soll mit der EEG-Umlage ausgeglichen werden.
Gezahlt wird dies grundsätzlich durch alle Stromverbraucher. Allerdings gibt es Ausnahmen: Unternehmen aus bestimmten Branchen, die besonders viel Strom verbrauchen, bekommen auf Antrag weitgehenden Rabatt. Bei ihrer Einführung betrug die EEG-Umlage 0,19 Cent pro Kilowattstunde Strom. Zuletzt lag sie bei 6,88 Cent.
(L.Møller--DTZ)