Deutsche Tageszeitung - Mattel will nach heftiger Kritik digitalen Assistenten für Kinder nicht verkaufen

Mattel will nach heftiger Kritik digitalen Assistenten für Kinder nicht verkaufen


Mattel will nach heftiger Kritik digitalen Assistenten für Kinder nicht verkaufen
Mattel will nach heftiger Kritik digitalen Assistenten für Kinder nicht verkaufen / Foto: ©

Nach heftiger Kritik mehrerer Organisationen sowie aus der Politik wird der US-Spielwarenhersteller Mattel seinen digitalen Assistenten für Kinder nicht auf den Markt bringen. Mattel erklärte am Donnerstag in einer E-Mail, nach einer erneuten gründlichen Prüfung des Produkts Aristotle sei entschieden worden, dass es nicht zur "neuen Technologie-Strategie von Mattel" passe. Daher werde der intelligente Lautsprecher, der sich besonders an den Bedürfnissen von Kindern orientiert und außerdem mit einer Kamera ausgestattet ist, nicht verkauft.

Textgröße ändern:

Mattel hatte Aristotle im Januar als kinderfreundliche Alternative zu Geräten wie Echo von Amazon und Home von Google angepriesen. Das Gerät funktioniert wie die Assistenten der Technologiekonzerne, erkennt Stimmen und nimmt Befehle entgegen. Er ist zusätzlich mit einer Kamera ausgestattet und helfe Eltern dabei, "ihre Kinder zu beschützen" und zu ihrer Entwicklung beizutragen, hieß es damals. Mehrere Organisationen, die sich für den Schutz der Privatsphäre einsetzen, sowie zwei US-Parlamentarier meldeten daraufhin aber ernste Bedenken gegen Aristotle an.

Eine Kampagne mit dem Titel "Für eine Kindheit ohne Werbung" sammelte zudem 15.000 Unterschriften für die Forderung an Mattel, den Sprachassistenten nicht auf den Markt zu bringen. Die Gegner des Geräts befürchteten nicht nur einen Eingriff in die Intimsphäre der Kinder, sondern auch, dass sie zu Marketing-Adressaten und potenziellen Hacker-Opfern würden. Mattel wollte Aristotle eigentlich schon im Sommer zum Preis von 299 Dollar (knapp 256 Euro) in den Handel bringen.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Ex-Diktator von Suriname im Alter von 79 Jahren gestorben

Der frühere surinamische Diktator und später gewählte Präsident Desi Bouterse ist nach Regierungsangaben im Alter von 79 Jahren gestorben. Der amtierende Staatschef des südamerikanischen Landes, Chan Santokhi, sprach Bouterses Angehörigen am Mittwoch sein "aufrichtiges Beileid" aus und rief dessen Anhänger dazu auf, "Würde und Ruhe zu bewahren, den Frieden und die Ordnung aufrechtzuerhalten und im Geiste dieser besonderen Tage zu beten". Bouterse hatte vor seinem Tod versteckt gelebt: Er war vor der Strafverfolgung nach einer Verurteilung wegen der Tötung politischer Gegner geflüchtet.

Aserbaidschanisches Passagierflugzeug in Kasachstan abgestürzt - 28 Überlebende

In Kasachstan ist ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug mit 67 Menschen an Bord abgestürzt. Nach jüngsten Angaben des kasachischen Katastrophenschutzministeriums überlebten 28 Menschen den Absturz am Mittwoch, zur genauen Opferzahl wurden zunächst keine Angaben gemacht. Laut dem kasachischen Verkehrsministerium hatte sich die Linienmaschine der staatlichen aserbaidschanischen Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines auf dem Weg von Aserbaidschans Hauptstadt Baku nach Grosny in der russischen Teilrepublik Tschetschenien befunden.

American Airlines setzt wegen technischen Problems kurzzeitig alle US-Flüge aus

Die US-Fluggesellschaft American Airlines hat wegen eines technischen Problems am Dienstag vorübergehend alle Flüge innerhalb der Vereinigten Staaten ausgesetzt. American Airlines habe am Morgen "ein technisches Problem" gemeldet und beantragt, dass alle Flüge am Boden bleiben sollten, teilte Bridgett Frey von der US-Luftfahrtbehörde FAA mit. Diese Maßnahme sei inzwischen wieder aufgehoben worden.

Verivox: Preise für Solaranlagen in zwölf Monaten um zehn Prozent gesunken

Solaranlagen für das Eigenheim werden immer günstiger: Der durchschnittliche Preis für Einfamilienhaus-Photovoltaikanlagen sank nach Angaben der Vergleichsportale Verivox und Selfmade Energy innerhalb der letzten zwölf Monate um rund zehn Prozent. Damit habe sich dieser Preis um über 1650 Euro verbilligt, erklärte Verivox am Dienstag.

Textgröße ändern: