Niederlassung von Pharmakonzern Merck in Frankreich durchsucht
Französische Ermittler haben eine Niederlassung des deutschen Pharmakonzerns Merck in Lyon durchsucht. Das bestätigte das Unternehmen am Dienstag und zeigte sich kooperationsbereit. Die Justizpolizei geht Vorwürfen der Verbrauchertäuschung und Gesundheitsgefährdung nach. Grund sind Klagen über starke Nebenwirkungen des Schilddrüsenmedikaments Levothyrox.
Das Medikament von Merck ist seit März in einer neuen Formel erhältlich, Frankreich war das erste Land, in der es eingeführt wurde. Seitdem mehren sich die Beschwerden. Tausende Menschen klagen über Nebenwirkungen von Krämpfen über Haarausfall bis hin zu Kopfschmerzen und Schwindel.
Die Staatsanwaltschaft im südfranzösischen Marseille unterstützt nach eigenen Angaben die Ermittlungen. Ein Merck-Sprecher versicherte, das Unternehmen stelle den Behörden alle nötigen Informationen zur Verfügung.
(M.Dorokhin--DTZ)