Altkanzler Schröder soll in Aufsichtsrat von russischem Ölkonzern berufen werden
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) soll am Freitag in den Aufsichtsrat des halbstaatlichen russischen Ölkonzerns Rosneft berufen werden. Schröders Einzug in die Konzernspitze, über die die Aktionärsversammlung von Rosneft in St. Petersburg abstimmen soll, wird in Deutschland vielfach kritisiert. Rosneft pflegt enge Verbindungen zum Kreml. Dem Ex-Kanzler wird vorgeworfen, sich von Präsident Wladimir Putin vereinnahmen zu lassen.
Schröders künftiger Arbeitgeber Rosneft zählt zu jenen Unternehmen, welche die EU wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit Sanktionen belegt hat. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bezeichnete Schröders Vorgehen als "nicht in Ordnung". Schröder selbst verteidigt sein Engagement in der russischen Wirtschaft. Aus seiner Sicht sei es nicht vernünftig, "unseren größten Nachbarn Russland ökonomisch und politisch zu isolieren", sagte er kürzlich.
(L.Møller--DTZ)