Deutsche Tageszeitung - Wirtschaft: Massive Kritik an der kalten Progression

Wirtschaft: Massive Kritik an der kalten Progression


Wirtschaft: Massive Kritik an der kalten Progression
Wirtschaft: Massive Kritik an der kalten Progression / Foto: ©

Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute raten der Politik, der hohen Belastung der Arbeitseinkommen mit Abgaben stärkere Beachtung zu schenken - und dabei auch den Verlauf des Einkommensteuertarifs in den Blick zu nehmen. Damit tadeln sie indirekt auch die kalte Progression.

Textgröße ändern:

Von kalter Progression wird gesprochen, wenn Lohnerhöhungen lediglich die Inflation ausgleichen. Auf die höheren Einkommen müssen - wegen des Tarifverlaufs - dann aber dennoch höhere Steuern bezahlt werden. Unter dem Strich kann sich der Steuerzahler dann zwar nicht mehr leisten, er muss aber mehr Steuern zahlen, weil er nominal ein höheres Einkommen erzielt. Wie gravierend das Problem ist, hängt vom Ausmaß der Inflation und der Höhe der Lohnabschlüsse ab.  (N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Stahlindustrie am Scheideweg: Länder fordern günstigen Strom und Wasserstoff

Anlässlich des Stahlgipfels in Duisburg haben die elf deutschen Bundesländer mit Stahlstandorten die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland zu schaffen. Notwendig seien bezahlbare Energie und ausreichend grüner Wasserstoff, forderten sie am Montag gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. Zudem seien auch handelspolitische Maßnahmen nötig, um die Hersteller vor billigen Importen zu schützen.

Boeing kündigt mitten in Streik umfangreiche Sparmaßnahmen an

Inmitten des Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer umfangreiche Sparmaßnahmen wie die Beurlaubung von Mitarbeitern und einen Einstellungsstopp angekündigt. Boeing befinde sich derzeit "in einer schwierigen Phase", erklärte der Finanzchef des Konzerns, Brian West, am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. "Dieser Streik gefährdet unsere Erholung bedeutend und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", damit das Unternehmen liquide bleibe und seine Zukunft nicht gefährdet werde.

Britischer Premier Starmer lobt bei Italien-Besuch Melonis Einwanderungspolitik

Der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem Besuch in Italien den Umgang der ultrarechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit irregulärer Migration gelobt. Der Sozialdemokrat Starmer sagte am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Rom, Meloni habe "bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit Ländern entlang der Migrationsrouten erzielt", indem sie "die Ursachen der Migration an der Wurzel angepackt" habe und "gegen die Schlepperbanden vorgegangen" sei.

Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze

Anlässlich des Nationalen Stahlgipfels in Duisburg sind erneut Befürchtungen vor einem schleichenden Niedergang der Branche in Deutschland und einem weitreichenden Arbeitsplatzabbau laut geworden. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnte mit Blick auf die Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Die Organisation Germanwatch forderte "verlässliche Zusagen aus der Politik".

Textgröße ändern: