Deutsche Tageszeitung - Frenkreich: Präsident Macron begrüßt Werft-Fusion mit Italien

Frenkreich: Präsident Macron begrüßt Werft-Fusion mit Italien


Frenkreich: Präsident Macron begrüßt Werft-Fusion mit Italien
Frenkreich: Präsident Macron begrüßt Werft-Fusion mit Italien / Foto: ©

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat die Einigung auf einen gemeinsamen Schiffbau-Riesen mit Italien begrüßt. Bei der Übernahme der staatlichen Werft STX durch die italienische Fincantieri gebe es "nur Gewinner", sagte Macron am Mittwochabend nach einem französisch-italienischen Gipfel in Lyon. Fincantieri-Chef Giuseppe Bono sprach bereits von einem "Airbus der Meere". Die neue Gruppe macht auch deutschen Werften Konkurrenz.

Textgröße ändern:

Die zwischen Macron und dem italienischen Regierungschef Paolo Gentiloni geschlossene Einigung sieht vor, dass Fincantieri 50 Prozent der Anteile an der Werft im westfranzösischen Saint-Nazaire übernimmt. Ein weiteres Prozent will der französische Staat den Italienern "leihen", die damit Mehrheitsaktionär wären. Dies erfolgt unter der Bedingung, dass Fincantieri Zusagen für einen Arbeitsplatz- und Standorterhalt einhält. Der Einigung gingen wochenlange zähe Verhandlungen voraus.

Zudem soll eine französisch-italienische Arbeitsgruppe bis zum Sommer 2018 prüfen, ob die Schiffbau-Allianz im zivilen und militärischen Bereich noch ausgebaut werden kann. Ziel sei es, einen "weltweiten Schiffbau-Champion" zu schaffen, sagte Macron. Die Pläne richten sich vor allem gegen die Konkurrenz aus China. Allerdings dürfte sich damit auch der Wettbewerb für deutsche Werften verschärfen.  (A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Stahlindustrie am Scheideweg: Länder fordern günstigen Strom und Wasserstoff

Anlässlich des Stahlgipfels in Duisburg haben die elf deutschen Bundesländer mit Stahlstandorten die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland zu schaffen. Notwendig seien bezahlbare Energie und ausreichend grüner Wasserstoff, forderten sie am Montag gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. Zudem seien auch handelspolitische Maßnahmen nötig, um die Hersteller vor billigen Importen zu schützen.

Boeing kündigt mitten in Streik umfangreiche Sparmaßnahmen an

Inmitten des Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer umfangreiche Sparmaßnahmen wie die Beurlaubung von Mitarbeitern und einen Einstellungsstopp angekündigt. Boeing befinde sich derzeit "in einer schwierigen Phase", erklärte der Finanzchef des Konzerns, Brian West, am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. "Dieser Streik gefährdet unsere Erholung bedeutend und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", damit das Unternehmen liquide bleibe und seine Zukunft nicht gefährdet werde.

Britischer Premier Starmer lobt bei Italien-Besuch Melonis Einwanderungspolitik

Der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem Besuch in Italien den Umgang der ultrarechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit irregulärer Migration gelobt. Der Sozialdemokrat Starmer sagte am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Rom, Meloni habe "bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit Ländern entlang der Migrationsrouten erzielt", indem sie "die Ursachen der Migration an der Wurzel angepackt" habe und "gegen die Schlepperbanden vorgegangen" sei.

Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze

Anlässlich des Nationalen Stahlgipfels in Duisburg sind erneut Befürchtungen vor einem schleichenden Niedergang der Branche in Deutschland und einem weitreichenden Arbeitsplatzabbau laut geworden. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnte mit Blick auf die Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Die Organisation Germanwatch forderte "verlässliche Zusagen aus der Politik".

Textgröße ändern: