Geldpolitik: Wien im Rennen um Bankenaufsicht (EBA) vor Frankfurt
Im Rennen um den künftigen Standort der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) liegt Wien laut "Handelsblatt" vor Frankfurt am Main. Österreichs Hauptstadt habe die besten Chancen, Standort der EBA mit rund 200 Beschäftigten zu werden, zitierte die Zeitung am Donnerstag EU-Diplomaten. Für Wien spreche die hohe Lebensqualität der Stadt. Außerdem beheimate Österreich bisher nur die EU-Grundrechteagentur, mit 100 Mitarbeitern eine vergleichsweise kleine EU-Behörde.
Deutschland steht entschieden besser da mit der Europäischen Zentralbank, der EU-Versicherungsaufsicht Eiopa und der Kölner Flugsicherheitsagentur Easa. Derzeit bewerben sich 23 Städte um den Zuschlag für die EBA und die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA), die wegen des EU-Austritts von Großbritannien in andere Mitgliedstaaten umziehen müssen. Favorit für die EMA mit knapp 900 Beschäftigten ist laut "Handelsblatt" Kopenhagen.
Die EU-Kommission legt am Samstag eine Bewertung der Bewerbungen vor. Im Oktober soll dann auf Ebene der Europaminister eine politische Diskussion auf Basis der Kommissionsbewertung stattfinden. Noch im selben Monat wird der EU-Gipfel über den Verlauf der Debatte informiert. Im November stimmen die Europaminister dann ab. (O.Tatarinov--DTZ)