Deutsche Tageszeitung - Toyota und Mazda gründen mit Zulieferer Denso Firma zur Entwicklung von E-Autos

Toyota und Mazda gründen mit Zulieferer Denso Firma zur Entwicklung von E-Autos


Toyota und Mazda gründen mit Zulieferer Denso Firma zur Entwicklung von E-Autos
Toyota und Mazda gründen mit Zulieferer Denso Firma zur Entwicklung von E-Autos / Foto: ©

Japans Autoriese Toyota tut sich mit dem Konkurrenten Mazda und dem Zulieferer Denso zusammen, um die Kosten für die Entwicklung von Elektroautos zu teilen. Toyota, Mazda und Denso gaben am Donnerstag die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens bekannt, an dem Toyota allerdings 90 Prozent hält. Mazda und Denso teilen sich die restlichen zehn Prozent.

Textgröße ändern:

Für Elektroautos gebe es noch keinen Massenmarkt. Um alle Märkte mit ihren verschiedenen Regulierungen und alle Fahrzeugsegmente zu bedienen, seien riesige Investitionen und Zeit nötig, teilten die drei Unternehmen mit. Für ein Einzelunternehmen sei dies ein "Problem", daher wollen die drei nun gemeinsam forschen und entwickeln. Das neue Gemeinschaftsunternehmen soll grundlegend an Elektroantrieben forschen - die dann in Kleinwagen wie Familienautos, SUVs und Kleinlaster eingebaut werden.

Das Unternehmen soll im kommenden Monat an den Start gehen, und zwar in der zentraljapanischen Stadt Nagoya, in der Nähe des Hauptsitzes von Toyota. Der Autoriese und sein deutlich kleinerer Konkurrent Mazda hatten bereits im August gemeinsame Projekte angekündigt, waren aber nicht sehr konkret geworden. Toyota will Anfang Oktober für 50 Milliarden Yen (385 Millionen Euro) etwas mehr als fünf Prozent der Anteile an Mazda kaufen. Umgekehrt wird Mazda mit 0,25 Prozent Anteilseigner bei Toyota.

Zusammen bauen die beiden Unternehmen auch ein neues Werk in den USA. Es soll ab 2021 rund 300.000 Autos pro Jahr produzieren.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Stahlindustrie am Scheideweg: Länder fordern günstigen Strom und Wasserstoff

Anlässlich des Stahlgipfels in Duisburg haben die elf deutschen Bundesländer mit Stahlstandorten die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Voraussetzungen für einen Erhalt der Stahlindustrie in Deutschland zu schaffen. Notwendig seien bezahlbare Energie und ausreichend grüner Wasserstoff, forderten sie am Montag gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl und der IG Metall. Zudem seien auch handelspolitische Maßnahmen nötig, um die Hersteller vor billigen Importen zu schützen.

Boeing kündigt mitten in Streik umfangreiche Sparmaßnahmen an

Inmitten des Streiks bei Boeing hat der angeschlagene US-Flugzeugbauer umfangreiche Sparmaßnahmen wie die Beurlaubung von Mitarbeitern und einen Einstellungsstopp angekündigt. Boeing befinde sich derzeit "in einer schwierigen Phase", erklärte der Finanzchef des Konzerns, Brian West, am Montag in einer Mitteilung an die Mitarbeiter. "Dieser Streik gefährdet unsere Erholung bedeutend und wir müssen die notwendigen Maßnahmen ergreifen", damit das Unternehmen liquide bleibe und seine Zukunft nicht gefährdet werde.

Britischer Premier Starmer lobt bei Italien-Besuch Melonis Einwanderungspolitik

Der britische Premierminister Keir Starmer hat bei einem Besuch in Italien den Umgang der ultrarechten Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mit irregulärer Migration gelobt. Der Sozialdemokrat Starmer sagte am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz in Rom, Meloni habe "bemerkenswerte Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit Ländern entlang der Migrationsrouten erzielt", indem sie "die Ursachen der Migration an der Wurzel angepackt" habe und "gegen die Schlepperbanden vorgegangen" sei.

Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze

Anlässlich des Nationalen Stahlgipfels in Duisburg sind erneut Befürchtungen vor einem schleichenden Niedergang der Branche in Deutschland und einem weitreichenden Arbeitsplatzabbau laut geworden. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnte mit Blick auf die Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Die Organisation Germanwatch forderte "verlässliche Zusagen aus der Politik".

Textgröße ändern: