Neuer Anlauf für Schadenersatzklage von 100.000 Opfern gegen Trafigura
Elf Jahre nach einem tödlichen Giftmüll-Transport in die Elfenbeinküste unternehmen 100.000 Opfer am Mittwoch einen neuen Anlauf für Schadenersatz. Ihre Anwälte wollen erreichen, dass ein Gericht in Den Haag die Sammelklage gegen den Ölkonzern Trafigura zulässt. Dieser hatte die "Probo Koala" 2006 für den Transport von 500 Tonnen Giftmüll gechartert.
Der Müll wurde im August 2006 auf offenen Halden der Stadt Abidjan entsorgt, mindestens 17 Menschen kamen nach ivorischen Angaben ums Leben, tausende weitere wurden vergiftet. Trafigura hat eine Verbindung zwischen dem Abfall und den Todesfällen stets zurückgewiesen. Dennoch einigte der Konzern sich 2007 mit der ivorischen Regierung auf eine Entschädigung von 152 Millionen Euro, die jedoch nur bei geschätzt 60 Prozent der registrierten Opfer ankam. (L.Møller--DTZ)