Wetterdienst: Nasser Sommer macht Bauern schwer zu schaffen
Die unwetterartigen Niederschläge des Sommers haben Deutschlands Bauern in diesem Jahr nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts zu schaffen gemacht. Schwere Regenfälle besonders im Juli und August führten "immer wieder zu Ernteverzögerungen und begünstigten Pflanzenkrankheiten", erklärte der Wetterdienst am Dienstag. Die Wetterphänomene fielen außerdem regional sehr unterschiedlich aus.
Der Juni war dem Wetterdienst zufolge "außergewöhnlich warm und sonnenscheinreich", im Juli dann gab es viel Regen, teils mit örtlichen Überschwemmungen. Dabei gab es aber deutliche regionale Unterschiede mit sommerlichen Temperaturen und Gewittern im Süden und Westen und einem tendenziell kühleren Wetter im Norden. Besonders bei der Getreideernte führte das Juliwetter immer wieder zu Ernteverzögerungen - entweder weil das Korn zu nass war oder weil die Böden nicht befahrbar waren.
Auch der "warme und regenreiche August" bescherte den Bauern nach Angaben des Wetterdiensts einen Ernteverzug und führte zu Pflanzenkrankheiten. Der Monat sei insgesamt "meist zu warm" ausgefallen, hieß es. Besonders beim Winterweizen hätten die Landwirte Probleme mit Pilzen und Auswuchs gehabt, die Erträge "schwankten je nach Standort stark". Betroffen von Blattkrankheiten waren auch Kartoffeln und Zuckerrüben.
Schon Ende August hatte der Deutsche Bauernverband eine bescheidene Obst- und Getreideernte wegen Wetterextremen beklagt. So rechneten die Landwirte unter anderem mit der niedrigsten Apfelernte seit 1991. (L.Møller--DTZ)