EU-Staaten beraten über weiteres Vorgehen nach Fipronil-Skandal
Die EU-Mitgliedstaaten und die Europäische Kommission beraten am Dienstag über das weitere Vorgehen nach dem Skandal um den Giftstoff Fipronil in Eiern (10.00 Uhr, Pk. 13.30 Uhr). Der für Lebensmittelsicherheit zuständige EU-Kommissar Vytenis Andriukaitis hat dazu Vertreter der Agrarministerien nach Brüssel geladen. Er strebt unter anderem eine bessere Vernetzung des EU-Schnellwarnsystems zu Gefahren in der Nahrungsmittelproduktion mit einer von den Mitgliedstaaten genutzten Datenbank an.
In Belgien waren erstmals Anfang Juni überhöhte Fipronil-Werte in einer Ei-Probe entdeckt worden. Verantwortlich war eine niederländische Firma, die Ställe von Legehennen mit einem Mittel reinigte, in dem das Insektizid beigemischt war. Die EU-Kommission und damit die anderen Mitgliedstaaten wurden erst am 20. Juli informiert. In der Folge mussten auch in Deutschland Millionen Eier vom Markt genommen und mehrere Legehennenbetriebe gesperrt werden.
(M.Dorokhin--DTZ)